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Umwelt und Verkehr Winterreifen-Kauf: Das Fahrverhalten spielt eine grosse Rolle

Der TCS-Winterreifen-Test zeigt grosse Unterschiede im Bremsverhalten. Der schlechteste Reifen benötigt gut 14 Meter mehr als der beste, um auf nasser Strecke von 80 km/h zum Stillstand zu kommen. Doch beim Kaufentscheid spielen noch weitere Faktoren eine Rolle.

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Winterreifen-Kauf: Das Fahrverhalten spielt eine grosse Rolle
aus Espresso vom 25.09.2015. Bild: Keystone
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Neue Winterreifen braucht es gemäss TCS-Empfehlung, wenn die Reifen älter als acht Jahre sind – oder bei weniger als vier Millimeter Profil. Die Profiltiefe kann man mit einem Zweifränkler selber prüfen: Der Strich unterhalb der Helvetia ist genau vier Millimeter vom Rand entfernt (siehe Fotogalerie und Video). Gesetzlich vorgeschrieben sind jedoch lediglich 1,6 Millimeter. Ab dann würde die Polizei bei einer Kontrolle eine Busse aussprechen.

Wenigfahrer müssen weniger auf Verschleiss achten

Die Testresultate

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Beim Kaufentscheid bietet der TCS-Winterreifen-Test wichtige Anhaltspunkte. Man sollte jedoch nicht blind den besten Reifen auswählen, sondern verschiedene Faktoren beachten. Die besten Reifen schneiden zum Beispiel insbesondere auch beim Verschleiss am besten ab. Wer jedoch wenig fährt, kann diesen Aspekt laut Reto Blättler vom TCS getrost ausser Acht lassen. Zudem spielt hier auch das Kriterium des Treibstoffverbrauchs eine untergeordnete Rolle.

Vorsicht bei der Internet-Bestellung

Der TCS empfiehlt, die Reifen beim Garagisten zu beziehen, der sie auch montiert. So sei man sicher, das richtige Produkt geliefert zu bekommen und habe auch die beste Beratung. Diese Lösung müsse auch nicht zwingend die teuerste sein, so Reto Blättler. Wenn man den Preis des Reifens und der Montage zusammenzähle, zahle man mit im Internet bestellten Reifen unter Umständen mehr.

Grafik, wie Reifen richtig gelagert werden.
Legende: So funktionierts. tcs

Der TCS weiss jedoch auch, dass der Online-Markt mit Reifen boomt. Reto Blättler empfiehlt dabei, die Preise zu vergleichen und bei der Garage abzuklären, ob und zu welchem Preis die Reifen montiert würden. Ein Nachteil der Online-Bestellung sei, dass die Lieferfrist jeweils mehrere Tage betrage, während in der Garage die passenden Reifen in der Regel am Lager seien. Reto Blättler warnt vor luschen Internet-Händlern: «Wenn die Reifen sehr billig angeboten werden, sollte man skeptisch sein.»

Wohin mit den Sommerreifen?

Garagisten verlangen in der Regel für die Einlagerung der Sommerreifen eine Gebühr. Die Lagerung zu Hause sei problemlos möglich, so Reto Blättler. Auf Felgen montierte Reifen (Kompletträder) sollten gestapelt oder hängend aufbewahrt werden. Lose Reifen ohne Felgen sollten hingegen stehend gelagert werden, Stapeln oder Aufhängen wird nicht empfohlen. Andernfalls droht der Reifen Schaden zu nehmen.

Video
Tipps zum Reifenkauf von Stefan Lehmann, TCS-Projektleiter Reifentest:
Aus Kassensturz vom 16.03.2011.
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