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Umstrittenes Fisch-Label kommt in die Läden

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Seit mehr als zwei Jahren spricht der WWF von einem neuen Fischlabel (ASC), das nachhaltige Fischzuchten auszeichnet. Nun kommt ASC in die Regale; nicht ohne Nebengeräusche.

Andere Organisationen halten nicht viel vom neuen Label. «Der WWF kommt der Fischindustrie viel zu sehr entgegen», tönt es aus den Reihen des Tierschutzvereins Fair Fish. Für das Wohl der Tiere werde zu wenig gesorgt. In eine ähnliche Kerbe schlägt die Umweltorganisation Greenpeace.

Beim WWF rechtfertigt man sich. «Bei ASC handelt es sich um eine Kompromisslösung», sagt Mariann Breu, die bei der Umweltorganisation für den Bereich Seafood zuständig ist. Und bei einem Kompromiss sei Kritik zu erwarten.

Diesen Sommer kommt als erstes die Fischsorte Tilapia in die Schweizer Läden. Als nächstes sollen dann Pangasius, Lachs und Muscheln folgen.

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1 Jahr danach: Aggressive EHEC-Bakterien sind verschwunden

Laufzeit 8 Minuten 3 Sekunden. , Oliver Fueter

In Deutschland starben vor einem Jahr 53 Menschen an einer besonders aggressiven Form des Darm-Bakteriums EHEC. Über 2‘800 Personen mussten ins Spital. Das aggressive Bakterium ist inzwischen von der Bildfläche verschwunden, sagt Richard Felleisen vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) im Konsummagazin «Espresso». Es würden nur noch Fälle mit harmloseren EHEC-Varianten registriert.

Dem BAG wurden in den letzten 12 Monaten fast 70 EHEC-Fälle gemeldet. Diese seien jedoch auf bereits bekannte und wenig gefährliche Arten von EHEC-Bakterien zurückzuführen, sagt Felleisen. Dass die Zahl der Meldungen leicht über dem Jahresdurchschnitt liegt, habe damit zu tun, dass die Öffentlichkeit im letzten Sommer besonders sensibilisiert war. Seit Anfang 2012 lägen die Meldungen wieder auf dem normalen Niveau von rund 50 Fällen jährlich.

Die EHEC-Bakterien in Deutschland wurde im Mai 2011 mit Bockshornklee aus Aegypten in Deutschland eingeführt. Zunächst kursierten Gerüchte, der Erreger werde über Gurken und Tomaten verbreitet. Als Urspungsland wurden Spanien, dann Polen und Deutschland genannt. Erst später wurde Aegypten als Ursprungsland definiert.

Als Folge der EHEC-Krise gingen auch in der Schweiz die Verkäufe von Gurken, Tomaten und Sprossen drastisch zurück. Der Verband Schweizerischer Gemüseproduzenten (VSGP) spricht von 50 bis 80 Prozent. Dieser Rückgang war auf die Verunsicherung der Konsumenten zurückzuführen. Das aggressive EHEC-Bakterium wurde in der Schweiz laut dem BAG gar nie festgestellt.

Inzwischen haben sich die Verkäufe von Gurken und Tomaten wieder normalisiert. Auch bei der Thurgauer Bio-Sprossenproduzentin «Sprossana» liegt der Absatz nur noch leicht unter dem Vorjahreswert, sagt Geschäftsführerin Barbara Wartenweiler gegenüber «Espresso». Die Gemüseproduzenten wurden vom Bund für ihre Verluste während der EHEC-Krise mit knapp 3 Millionen Franken entschädigt. Die Sprossenproduzenten gingen leer aus.

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Vorsicht bei Haarentfernung mit Lasergeräten

Laufzeit 3 Minuten 40 Sekunden. , Magnus Renggli

Ab zirka 350 Franken erhält man Lasergeräte für die Haarentfernung zu Hause. Experten warnen allerdings vor dem Gebrauch von Laser- und Blitzlichtgeräten im Privatgebrauch.

«Eine gebräunte Haut ist für eine solche Behandlung nicht geeignet», sagt Reinhard Dummer, Professor an der Dermatologischen Klinik der Universität Zürich. Solche Geräte haben das Ziel, die Haarwurzel zu zerstören, die etwa 1 Zentimeter unter der Hautoberfläche liegt. Je brauner die Haut ist, desto schwieriger kommt der Lichtstrahl des Laser- bzw. Blitzlichtgerätes zu dieser Stelle. «Dadurch können Blasen entstehen oder Entzündungen auftreten», sagt Dummer.

Aber nicht nur der Hauttyp entscheidet über Erfolg oder Misserfolg einer Behandlung mit einem Lasergerät. Auch die Haarfarbe ist entscheidend. Diese Geräte funktionieren nämlich dank dem Unterschied zwischen Haarfarbe und Hautfarbe: Ideal ist helle Haut und dunkles Haar. Zusätzlich kann die Einnahme von Medikamenten negative Folgen auf die Behandlung haben. «Ich wäre vorsichtig, wenn ich gewisse Antibiotika, Antidepressiva oder gewisse homöopathische Medikamente einnehmen würde. Diese haben einen Einfluss auf die Lichtempfindlichkeit», warnt Reinhard Dummer.

Falls sich jemand für eine Behandlung zur Haarentfernung mittels Lasergerät im Privatgebrauch entscheidet, empfiehlt es sich, die Bedienungsanleitung genau zu lesen. Bevor ein grossflächiger Teil am Körper mit dem Lasergerät behandelt wird, sollte man einen Test auf einem kleinen Teil des Körpers durchführen.

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