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Verbotene Käfig-Eier in der Schweiz

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Verbotene Käfig-Eier in der Schweiz

Laufzeit 4 Minuten 19 Sekunden. , Simon Thiriet

Seit rund einem Monat sollten auch die letzten EU-Länder ihre Legehennen in einer modernisierten Käfighaltung unterbringen. Zwölf EU-Länder tun sich jedoch mit der Anpassung schwer und exportieren ihre Eier munter unter den alten Bedingungen weiter. Auch in die Schweiz.

Trotz einer zwölfjährigen Übergangsfrist haben es die betroffenen EU-Länder (Liste siehe unten) bis heute nicht geschafft, ihre Hühner-Käfighaltung den geltenden Richtlinien anzupassen. Nun könnte man als Konsument sagen: «Solche Eier kommen mir nicht mehr auf den Tisch!», nur ist dies einfacher gesagt als getan. Obwohl sich die Schweizer Ei-Importeure bemühen, können sie nämlich nicht zu hundert Prozent garantieren, dass nicht auch Eier aus diesen Ländern zu uns in die Regale gelangen.

Das Problem sind nicht Schaleneier, welche für gewöhnlich auf der Verpackung klar nach Herkunft deklariert sind. Vielmehr kann es sein, dass die fehlbaren Eier bereits verarbeitet in Eierprodukten wie Kuchenteig, Teigwaren oder Mayonnaise in die Schweizer Läden «geschmuggelt» werden.

«Wir importieren unsere Eier aus diesem Grund hauptsächlich aus drei Ländern, in welchen wir die Händler gut kennen und wo wir auch selbst in den Betrieben nachprüfen gehen können», erklärt Geschäftsführer Roland Schmid die Taktik des grössten Schweizer Importeurs «Lüchinger + Schmid». Alles andere wäre auch grobfahrlässig, meint Hansuli Huber vom Schweizerischen Tierschutz STS. «In der EU kommt es immer wieder vor, dass Käfigeier fälschlicherweise als Eier aus Bodenhaltung deklariert werden.»

Am einfachsten kaufe man deshalb nicht nur die Schaleneier sondern auch sämtliche restlichen Eierprodukte nur dann, wenn die Deklaration «aus Schweizer Haltung» vermerkt sei. Doch diese Produkte sind meist teurer als in der EU hergestellte Lebensmittel.

Gegen folgende Länder hat die EU ein Verfahren wegen Nichtbeachtung der geltenden Regeln eingeleitet:
Belgien, Bulgarien, Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien, Zypern, Lettland, Ungarn, Niederlande, Polen, Portugal und Rumänien

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