Brot Milch Kartoffeln – Die Landwirtschaftsserie 2/3

Körper kneten: Wie die Landwirtschaft seit 11'000 Jahren den Erdkörper beackert und Menschen, Tiere und Pflanzen formt.

Von: Cathrin Caprez, Katharina Bochsler, Moderation: Bernard Senn, Redaktion: Michael Sennhauser

Vor 11'000 Jahren begann der Mensch Körper zu kneten. Mit der Erfindung der Landwirtschaft eröffnete er ein radikal neues Kapitel der Menschheitsgeschichte. Seither formt er Haustiere und Kulturpflanzen nach seinem Gusto um. Und wird wiederum selber zum formbaren Objekt. Denn die Sesshaftigkeit hat den Menschen bis in sein Erbgut hinein verändert. Seuchen, Hunger und die neuartige Ernährung haben sich in den Menschenkörper eingeschrieben. Genauso wie die immer einschneidenderen Eingriffe in die dünne Haut der Erde. Wer deckt unseren Tisch und wer bezahlt den Preis. Eine kurze Geschichte Jahrtausende alter Abhängigkeiten.

Einzelne Beiträge

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Wie alt wird die Kuh, wenn man sie lässt?

Laufzeit 12 Minuten 44 Sekunden. , Maya Brändli

Seit rund 9'000 Jahren bilden Mensch und Kuh ein Paar. Ein ungleiches Paar. Denn der Mensch hat in dieser Beziehung die Hosen an. Die Kuh wurde über Jahrtausende zu einem braven Rindvieh geformt und in den letzten Jahrzehnten zu einem Hochleistungstier hochgezüchtet. Das Ziel: Milch und Fleisch à discrétion. Darunter leiden nicht nur die Tiere, darunter leiden auch immer mehr Menschen. Bauer Lukas Rediger geht mit seinen Kühen neue Wege.

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Wie die Sesshaftigkeit Menschen, Tier- und Pflanzen formt

Laufzeit 8 Minuten 41 Sekunden. , Katharina Bochsler

Landwirtschaft heisst Körper kneten. Seit 11'000 Jahren beackert der Mensch die dünne Haut der Erde, züchtet Tiere und Pflanzen nach seinem Gusto. Aus wilden Tieren, wurden zahme, duldsame Tiere. Dieser Prozess geht an den Verursachern nicht spurlos vorbei. Die neue Nähe zum Tier, die Umstellung der Ernährung hat den Menschenkörper bis ins Erbgut hinein verändert.

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Wo die guten Sorten herkommen

Laufzeit 10 Minuten 46 Sekunden. , Cathrin Caprez

Unsere Tische sind gedeckt, die Regale in den Supermärkten zum Bersten voll. Gelegentlich mit dem Label «regional» versehen. Das täuscht darüber hinweg, dass sich nur einige wenige Unternehmen um traditionelle regionale Gemüsesorten und Ackerpflanzen kümmern. Amadeus Zschunke züchtet neue Sorten und leistet mit dieser Arbeit auch Widerstand gegen die grossen Agrarunternehmen. Tulipan Zollinger sammelt und pflegt alte Sorten und erlebt durch die «urban gardening»-Bewegung gerade einen Boom.

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Was auf dem globalen Saatgutmarkt abgeht

Laufzeit 5 Minuten 28 Sekunden. , Cathrin Caprez

Wenige Märkte haben in den vergangenen Jahren eine solch massive Konzentration erlebt wie in das Geschäft mit dem Saatgut. Eine Handvoll global agierende Unternehmen bestimmt zu weiten Teilen, was auf den Feldern angesät wird und auf unseren Tisch kommt. Mit Pflanzen-Patenten bauen sie ihre Macht weiter aus. Doch der Widerstand dagegen wächst. Öffentlich finanzierte Züchtung ist eine Möglichkeit, der Vormachtstellung der grossen Agrarunternehmen entgegen zu treten. In der Schweiz hat der Bund soeben die Strategie Pflanzenzüchtung veröffentlicht – ein Papier, das Vieles im Unklaren lässt.

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Brot Milch Kartoffeln – Die Landwirtschaftsserie 2/3

Einzelne Beiträge

Wie alt wird die Kuh, wenn man sie lässt?

Wie die Sesshaftigkeit Menschen, Tier- und Pflanzen formt

Wo die guten Sorten herkommen

Was auf dem globalen Saatgutmarkt abgeht

Mehr von «Kontext»

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