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Das 72. Filmfestival von Cannes

Das Filmfestival von Cannes nennt sich weiterhin mit jedem Recht «le festival. Der Riesenanlass an der Côte dAzur zehrt nach wie vor von seinem Ruf als Glamour-Maschine mit Weltausstrahlung. Aber die Filmwelt verändert sich rapide und Kurskorrekturen am Supertanker Cannes brauchen Zeit.

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Das grösste Filmfestival der Welt lebt nicht nur von seiner eigenen Vergangenheit, sondern auch vom Zelebrieren der Cinéphilie. Aber das erweist sich als zunehmend schwierig. Die Kinolandschaft wird von Streaming Diensten umgepflügt, die klassischen Filmstudios sind zu Content-Schleudern im Dienste grosser Medienkonglomerate geworden und seit ein paar Jahren werden auch zunehmend die Eigenmarken des Festivals bröckelig, die genialen männlichen Autorenfilmer sind alt geworden.

Immer häufiger muss sich Festival-Direktor Thierry Fremaux mit Fragen auseinandersetzen, die über die hehre Filmkunst hinaus deuten: Wie relevant sind Festivalfilme noch, wenn die Streaming Dienste zu permanenten Festivals in der guten Stube geworden sind? Warum sind immer noch weniger Filme von Frauen als von Männern zu sehen? Warum bekommt ein Alain Delon einen Ehrenpreis in Cannes?

Solche Fragen diskutiert Michael Sennhauser mit seinen deutschen Kolleginnen Anke Leweke und Katja Nicodemus zum Abschluss des 72. Filmfestivals von Cannes natürlich auch. Aber wie immer gilt das Hauptaugenmerk jenen Filmen, die tatsächlich ein Ereignis darstellen und ihrem Platz in der Welt, die sie spiegeln.

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