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Keystone / CHRISTOF SCHUERPF
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Keine Mitteilung, kein Anruf, nichts – Einsamkeit

Bei der letzten Schweizerischen Gesundheitsbefragung gaben 38.6 Prozent der Bevölkerung an, sich manchmal oder oft einsam zu fühlen. Ältere Leute, Frauen, junge Menschen zwischen 15 und 24 und Personen mit Migrationshintergrund sind dabei etwas stärker betroffen als andere gesellschaftliche Gruppen.

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«Guten Tag, wie geht es Ihnen? Das beschreibt meine Gespräche. Oder es geht um den Hund. Ich habe keine Kontakte.» Das sagte eine 79-jährige Frau bei unseren Recherchen.

«In manchen Wochen bin ich privat niemandem begegnet», erzählte eine Frau Mitte 40, die eine Selbsthilfegruppe gegründet hat, um gegen das Problem anzugehen. Unser Aufruf, von Einsamkeit Betroffene möchten uns bitte ihre Geschichte erzählen, führte zu langen, bewegenden Gesprächen.

Einsamkeit ist mitten unter uns, doch sie ist nicht sichtbar – und niemand outet sich als einsam. In Zeiten der ununterbrochenen Vernetztheit und der 24-Stunden-Gesellschaft scheint es erst recht als Makel zu gelten, wenn sich jemand allein und verlassen fühlt.

«Kontext» hat mit einsamen Menschen gesprochen, mit der Psychiaterin Undine Lang (Universität Basel) und mit dem Gesundheitsstatistiker Oliver Hämmig (Universität Zürich). Um für einmal Licht in eine Zone der Gesellschaft zu bringen, die weitgehend beschwiegen wird.

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