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Künste im Gespräch: Dagmara Kraus, Stimm-Klang, Blinde Passagiere

Der Kinofilm «Der Klang der Stimme» sucht zwischen Intuition und Kontrolle. Die Lyrikerin Dagmara Kraus mischt Sprachen und Fantasie zu fragilen Gebilden. Und das Aargauer Kunsthaus versammelt unbekannte Schweizer Kunst.

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Die Superstars der Schweizer Kunst heissen Giacometti, Amiet und Hodler. Jahr für Jahr werden diesen Künstlern Ausstellungen gewidmet, Museumsbesucherinnen und -besucher sehen die immergleichen Bilder in immer neuen Zusammenhängen. Aber was ist mit weniger bekannten Künstlerinnen und Künstlern? Das interessiert das Aargauer Kunsthaus Aarau. Mit der Ausstellung «Blinde Passagiere» widmet es sich der unbekannteren Schweizer Kunst aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Was wird warum «vergessen» und welchen Konjunkturen unterliegt Aufmerksamkeit?

Worin liegt die Kraft der menschlichen Stimme? Welche Extremsituationen kann man mit ihr herbeiführen? «Der Klang der Stimme» erzählt von vier Menschen, die mit Leidenschaft die Grenzen der menschlichen Stimme neu ausloten: Andreas Schaerer erfindet mit seiner Stimme neue Instrumente. Die Sopranistin Regula Mühlemann sucht den perfekten 360-Grad-Rundum-Klang. Matthias Echternach forscht mit wissenschaftlichen Methoden nach dem Geheimnis der Stimme. Und Miriam Helle begleitet mit unkonventionellen Klängen Menschen auf dem Weg zu sich selbst. Aber was heisst das eigentlich, der perfekte Klang? Und welches Geheimnis steckt dahinter? Elisabeth Baureithel hat mit Regula Mühlemann und Andreas Schaerer gesprochen.

Der Basler Lyrikpreis 2018 ging an die Lyrikerin und Übersetzerin Dagmara Kraus. Ihre unerschrockene Art, Ausdrucksmöglichkeiten für die deutsche Sprache zu erkunden, wurde von der Jury gewürdigt. Die Dichtung von Dagmara Kraus gleicht einem Haus, in dem alle Türen und Fenster offen stehen. Sie selbst sagt: «Ich nehme mir von der Sprache alles, was ich in die Finger kriege». So mischt sie das Deutsch mit Französisch, Englisch, Polnisch, aber auch mit Fantasiesprachen, und geht mit ihnen Verbindungen ein, die zugleich fremd und bekannt klingen. Anlässlich vom Lyrik Festival in Basel sprach Dagmara Kraus über ihre Arbeit und las drei Gedichte vor.


Von Dagmara Kraus bisher erschienen:
- kummerang (Berlin, kookbooks 2012)
- das vogelmot schlich mit geknickter schnute (Berlin, kookbooks 2016)
- kleine grammaturgie (Solothurn, Urs Engeler / roughbooks 2013)
- wehbuch (undichte prosage), roughbooks, Berlin und Schupfart 2016


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