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KEYSTONE / GEORGIOS KEFALAS
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«Mysterium Sprache»

Die komplexe menschliche Sprache ist eines der grossen Rätsel für die Wissenschaft. Sie unterscheidet uns von unseren nächsten Verwandten, den Menschenaffen. Aber wir benutzen sie auch, um uns selber abzugrenzen – vom Nachbarland, von den «Un-Coolen» in der Schule, von jenen, die uns fremd sind.

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Der Mensch erlernt die Sprache mit einer Leichtigkeit, die Linguistinnen und Anthropologen bis heute erstaunt – eine kognitive Höchstleistung des Gehirns, der die Wissenschaft erst so langsam auf die Spur kommt. Auch unsere nächsten genetischen Verwandten, die Menschenaffen benutzen Sprachen. Sie scheinen aber eher flinke Gestikulierer als grosse Redner zu sein.

Menschenaffen, die man gezielt trainiert, können zwar bis zu 1000 Zeichen der Gebärdensprache verwenden, normalerweise aber werden sie beim Erlernen von Sprache schon von einem Kleinkind überholt.

Über die Menschheitsgeschichte hinweg haben sich mehrere Tausend verschiedene Sprachen entwickelt. Wer diese Sprachvielfalt erforscht, muss sich beeilen, denn immer mehr Sprachen verschwinden für immer. Denn je nach Schätzung droht jeder zweiten Sprache, dass sie irgendwann nicht mehr benutzt wird.

«Das Schweizerdeutsch» wäre ein prädestinierter Kandidat, könnte man meinen: warum nicht viel einfacher das viel stärker verbreitete Hochdeutsche übernehmen? Undenkbar! Was also macht den Unterschied aus, dass eine Sprache weiterhin gesprochen wird – oder verloren geht? Anhand von zwei Dialektbeispielen gehen wir der Frage nach, welche Einflüsse eine Sprache formen, erneuern – oder eben auch zum Verklingen bringen.

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