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Diskussionsrunde mit (v.l.) Patrik Tschudin, Tanja Krones, Christian De Geyter und Katharina Bochsler.
SR DRS
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Nobelpreis für Retortenbabys wirft auch Fragen auf

Für die Entwicklung der In-Vitro-Befruchtung erhält der britische Reproduktionsmediziner Robert Edwards den Nobelpreis für Medizin. Was hunderttausende von Pärchen zu glücklichen Eltern macht, wirft aber auch neue medizinische und ethische Fragen auf.

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Bei der In-Vitro-Fertilisation werden Eizellen ausserhalb des Körpers befruchtet und der Frau dann in die Gebärmutter eingepflanzt. Dass es sich dabei um einen Meilenstein in der Medizingeschichte handelt, ist unumstritten. Als Edwards die künstliche Befruchtung beim Menschen zu entwickeln begann, konnten Ärzte ungewollt kinderlosen Paaren oft nur aufmunternd auf die Schulter klopfen. Lediglich bei Tieren wurde die Methode bereits angewandt.

Der Plan, auch die menschliche Fortpflanzung ins Labor zu verlegen, löste weltweit einen Sturm der Entrüstung aus. Der Nobelpreisträger und DNA-Entdecker James Watson etwa sagte 1971 über die Methode: «IVF macht Kindesmord notwendig.»

Und die ethische Debatte rund um die In-Vitro-Fertilisation ist noch immer im Gang. Neben der klassischen Fragestellung «Was darf man mit dem Embryo überhaupt tun?» steht heute auch die Frage im Vordergrund, wer sich überhaupt künstlich fortpflanzen darf.

Eine Diskussion mit Tanja Krones, Medizinerin und Ethikerin am Universitätsspital Zürich, und Christian De Geyter, leitender Fortpflanzungsmediziner am Universitätsspital Zürich.

SDA/thg

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