Ruanda hat sich nach dem Genozid der 1990er Jahre als beinahe mustergültiges Entwicklungsland profiliert. Mit einem gewaltigen Modernisierungsprogramm, der Vision 2020, verschaffte die Regierung von Paul Kagame den Ruanderinnen und Ruandern eine wirtschaftliche Perspektive und damit Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Doch die forsche Modernisierungspolitik zeigt immer mehr ihre autoritäre Kehrseite. Das Land orientiert sich längst nicht mehr an westlichen Demokratien, sondern an autoritären Staaten wie China oder Singapur. Ein Kontext von Andreas Lüthi.