Eigentlich hatte ihm der Chef das Fotografieren vor Ort gar nicht erlaubt. Doch Odermatt foutierte sich darum; schoss 1948 sein erstes Unfallbild und legte es als Beweismittel dem Einsatzrapport bei. Die Justiz verdankte solchen Spezialeinsatz.
Arnold Odermatt machte immer zwei Bilder. Das erste für den Polizeibericht, das zweite für sich - er führte ein visuelles Notizbuch. Dass seine Unfallbilder einmal an der Biennale in Venedig hängen würden und Bildbände daraus entstehen könnten, hätte er nie gedacht.
Jetzt, zu seinem 85-jährigen Geburtstag, ist ein neuer Fotoband erschienen: «in zivil». Darin sind Bilder seiner Familie, die er in der Freizeit mit der Kamera begleitete.