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René Bolliger: Auf dem Wasser entdeckte der ehemalige Verdingbub seine Freiheit.
SRF
abspielen. Laufzeit 56 Minuten 46 Sekunden.
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Einmal Kapitän, immer Kapitän

Das Rauschen des Wassers ist Balsam für die Ohren von René Bolliger: der 87-Jährige war früher Kapitän. Täglich spaziert er dem Rheinhafenbecken bei Kleinhüningen entlang. Im Seemannschor «Störtebekers» besingt er jede Woche seine Vergangenheit mit anderen Ehemaligen.

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Als René Bolliger als 15-jähriger Bursche in Basel auf dem Schulschiff «Leventina» anheuerte, war dies das Ticket in die Freiheit. Die Jahre zuvor verbrachte er als Verdingbub bei einem Bauern in Beinwil am See. Sein Alltag war bestimmt von harter Arbeit und Einsamkeit. «Nur die Kühe im Stall spendeten ein wenig Wärme und Verständnis», erzählt er.

Heute versucht der rüstige 87-Jährige, sich mit seiner Vergangenheit zu versöhnen: «Jeder hat seine eigene Geschichte und muss damit fertig werden», sagt er bei einem Spaziergang am Rhein.

René Bolliger besingt die Vergangenheit

Der Seemannschor «Störtebekers» tritt auf der ganzen Welt auf und singt auch Jahrzehnte nach der «Landung» ihrer Mitglieder leidenschaftlich von vergangenen Zeiten auf dem Wasser.

René Bolliger kann auf das Verständnis seiner Frau zählen. Sie selbst stammt nämlich aus einer alten holländischen Seefahrerfamilie und war auch jahrelang auf dem Wasser unterwegs.

Ihre gemeinsame Wohnung ist geschmückt mit Ankern, Steuerrädern und schön geschwungenen Schiffsmodellen. Auch René Bolligers Ohr ziert ein winziger goldener Anker, das Markenzeichen des Seemannsclubs.

(Erstausstrahlung am 15.11.2015)

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