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Siemens-Preisträger Friedrich Cerha.
zvg/Ernst-von-Siemens-Stiftung
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Friedrich Cerha in Musik und Gespräch

Der österreichische Dirigent und Komponist Friedrich Cerha erhält am 22. Juni den Ernst von Siemens Musikpreis 2012, den «Nobelpreis der Musik». Der 1926 in Wien geborene Musiker hat nicht nur die Musikszene Österreichs mitgeprägt. Auch seine Geschichte ist hochinteressant.

Ohne ihn sähe die österreichische Musikszene anders aus: Allein dadurch, dass Friedrich Cerha 1958 zusammen mit Kurt Schwertsik die Konzertreihe und das Ensemble namens „die reihe gründete, verhalf er der zeitgenössischen Musik endlich zu einer Resonanz in Wien.

Aber nicht nur als Dirigent und Konzertorganisator hat er Massstäbe gesetzt, auf die eine jüngere Generation dann zurückgriff; auch als Komponist gab Cerha entscheidende Impulse. Ende der 50er Jahre entwickelte er gleichzeitig mit György Ligeti die Klangflächenkomposition; in den 80ern beschäftigte er sich mit Wiener Mundartlyrik, und später folgte die Auseinandersetzung mit den polyrhythmisch und mikrointervallisch hochinteressanten Musiken aus Afrika und Asien.

Drei Opern hat er komponiert, „Baal nach Bertolt Brecht wurde darunter am bekanntesten, aber fast noch spektakulärer war es, dass er- lange im Verborgenen an der Vollendung von Alban Bergs „Lulu arbeitete. 1978 wurde diese neue Version in Paris unter Leitung von Pierre Boulez uraufgeführt.

Im Zentrum seines Schaffens steht das Verhältnis des Individuums zur Gesellschaft. Insofern war Friedrich Cerha stets ein kritischer Zeitgenosse.

Für seine Verdienste erhält der 86 Jahre alte Musiker am 22. Juni im Münchner Cuvilliés-Theater den Preis der Ernst von Siemens Musikstiftlung überreicht, der als eine Art Nobelpreis für Musik gilt.

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