«Als ich damit begann, Objekte zwischen den Klaviersaiten zu befestigen, geschah es mit der Absicht, Klänge verfügbar, wiederholbar zu machen. Aber als die Musik mein Haus verliess, wurde deutlich, dass sich nicht nur zwei Pianisten, sondern auch zwei Klaviere wesentlich voneinander unterscheiden. All das führte dazu, dass ich eher Gefallen daran fand, Dinge kommen, sich ereignen zu lassen, als sie zu besitzen, festzuhalten oder sie zu etwas zu zwingen».
Das sind Worte von John Cage über eins seiner bekanntesten und beliebtesten Werke: die «sonatas and interludes» für präpariertes Klavier. Schrauben, Bolzen, Gummi-, Filz- oder Plastikteile werden zwischen die Klaviersaiten gesteckt - und mit jedem Objekt, dessen Grösse, Stärke und Position verändert sich der ursprüngliche Klavierklang in seiner Höhe, Stärke, Farbe und Dauer.
Die Komponistin Chiyoko Szlavnics macht sich Gedanken über diese Musik.