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Die Grenze zwischen Genuss und Sucht ist fliessend.
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Der ältere Mensch erträgt weniger Alkohol

Unser Körper verändert sich im Alter. Organe wie Niere und Leber funktionieren weniger gut, unser Körper enthält weniger Wasser und Organe wie das Gehirn werden empfindlicher. Dies führt dazu, dass wir den Alkohol schneller spüren und ihn weniger schnell abbauen.

Statistisch gesehen, sind Alkoholprobleme keine Probleme des Alters. Zwei bis drei Prozent der über 55-Jährigen haben ein Alkoholproblem. Über die gesamte Schweizer Bevölkerung gesehen sind es mehr, nämlich fünf Prozent.

Klar: Rauschtrinken und Komatrinken kennen wir eher von den Jungen. Allerdings sterben Langzeitalkoholiker auch relativ früh. Auch so kommt also die tiefere Zahl von Alkoholabhängigen in Alter zustande.

«Als Faustregel gilt: Gesunde, erwachsene Männer sollen nicht mehr als 2 Einheiten Alkohol pro Tag trinken, gesunde, erwachsene Frauen nicht mehr als eine», erklärt Marc Vogel, Sucht-Psychiater an den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel. «Bei älteren Menschen sinken diese Zahlen.»

«Allerdings hat nicht jeder Mensch, der regelmässig Alkohol trinkt, ein Problem damit. Und ich will auch den älteren Menschen den Alkohol nicht verbieten, das wäre ja keine Lebensqualität», ergänzt Marc Vogel, «sobald Angehörige jedoch starke Veränderungen erkennen, wenn sich Senioren zurückziehen, wenn Konzentrations- und Gedächtnisprobleme auftreten oder sich die Stürze häufen, sollte man hellhörig werden.»

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