«Schuppel» heisst eine solche Gruppe von Kläusen. Bei einem Bauernhof angekommen, stellen sich die Kläuse im Kreis auf, läuten rhythmisch ihre Schellen und stimmen ein «Zäuerli» an, den traditionellen Appenzeller Naturjodel.
Schöne, halbschöne und wüste Gestalten
Beim Silvesterchlausen unterscheidet man heute drei Gruppen von Kläusen: die «Schöne», die «Schö-Wüeschte» und die «Wüeschte». Die «Schönen» tragen mit Silberschmuck verzierte Samttrachten sowie Hauben und Hüte mit geschnitzten Alltagsszenen.
Die «Wüeschte» sind in struppige, mit Reisig, Laub oder Stroh besteckte Gewänder gehüllt und bedecken ihr Gesicht mit Dämonenlarven aus Papiermache. Die «Schö-Wüeschte» verwenden ebenfalls Naturmaterialien für ihre Kleidung, die aber wie bei den «Schönen» sorgfältig gestaltet sind.
Wider die Vorschrift feiern
Der Brauch des Silvesterchlausens geht zurück auf das 16. Jahrhundert. Die Protestanten von Ausserrhoden wollten sich von Papst Gregor nicht vorschreiben lassen, wann sie ihre Feste feiern sollten. So gab es am 13. Januar noch einmal einen Silvestertag.