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Der Stiel am Pfefferkorn ist ein typisches Merkmal des Kubebenpfeffers, deshalb wird er auch «tailed pepper» genannt.
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Kubebenpfeffer: Heilmittelpflanze 2016

Pfeffer in der Medizin? Und was ist Kubebenpfeffer? Kubebenpfeffer ist ein geschmackliches Feuerwerk. Von scharf über bitter bis zu einer Schlussnote mit einem Eukalyptus-Pfefferminz-Aroma löst er im Gaumen einen richtigen Geschmacksreigen aus. Aber was hat ein Pfeffer in der Medizin zu suchen?

Obwohl die Apotheke von Peter Portmann auf Heilpflanzen spezialisiert ist, hat er darin fast vergeblich nach Kubebenpfeffer gesucht. «Wenn Pfeffer in der Medizin bekannt ist, dann ist es eher der Cayennepfeffer», sagt Portmann. Dessen scharfe Inhaltsstoffe brauche man zum Wärmen und zur Schmerzlinderung bei rheumatischen Erkrankungen. Den Kubebenpfeffer kennt er aber aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) gegen Blasenentzündungen.

Schon Hildegard von Bingen schwor auf Kubebenpfeffer
Schon die Benediktinerin Hildegard von Bingen kannte den Kubebenpfeffer (Piper Cubeba). Der Überlieferung nach soll der Kubebenpfeffer zu einem fröhlichen Geist, einem scharfsinnigen Verstand und reinem Wissen führen. Zudem soll er harndesinfizierend, auswurffördernd, gut gegen Kopfschmerzen und Schwindel sein und den Geschlechtstrieb steigern.

Kubebenpfeffer als ätherisches Öl
An Lager hat Peter Baumann das ätherische Öl des Kubebenpfeffers. «Das ist mein Lieblingsöl», sagt der Apotheker. «Mit seiner Limettennote ist es stimmungsaufhellend und es vertreibt auch Raclette oder Fonduedüfte aus der Wohnung.»

Auch der Pfeffer selber riecht
Öffnet man eine Büchse mit Kubebenpfeffer strömt einem ein starker Duft nach Kräutern, Tee, Medizin und einem Schuss Minze und Eukalyptus entgegen. Auch eine Note Kampfer ist dabei. Kein Wunder ist der Kubebenpfeffer zur Heilmittelfplanze des Jahres erkoren worden.

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