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Hilfe ist erwünscht, Pflege ist allerdings nicht erlaubt.
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Senioren bieten Zimmer gegen Unterstützung

Bei «Wohnen für Hilfe» wäscht eine Hand die andere. Studenten benötigen dringend ein Zimmer und Seniorinnen sind über Unterstützung - zum Beispiel beim Einkauf - sehr froh. Das Projekt der Pro Senectute Zürich läuft bestens, hat aber einen Haken.

Die Nachfrage nach freien Zimmern ist nämlich viel grösser als das Angebot. Da scheint die ältere Generation noch etwas zurückhaltend zu sein. Jenny Bretschger ihrerseits hat nur gute Erfahrungen mit «Wohnen für Hilfe» gemacht. Sie ist 92 Jahre alt, verwitwet und wohnt in einem grossen Haus in der Stadt Zürich. Seit einem halben Jahr übernachtet Student Lucien aus Genf bei ihr - völlig gratis wohlgemerkt! Im Gegenzug stellt er ihr zweimal pro Woche das Abendessen bereit, und erkundigt sich bei seiner Vermieterin morgens, ob alles in Ordnung ist.

Gegenseitige Bereicherung

Für Lucien ist das Angebot aber mehr als nur eine günstige Übernachtungsmöglichkeit. Er schätzt auch den gedanklichen Austausch mit seiner Schlummermutter sehr. Sie freut sich andererseits über Gesellschaft und den frischen Wind, den ihr der Psychologiestudent ins Haus zaubert. Beide würden diese Wohnform weiterempfehlen, unter einer Bedingung: Das Vertrauen muss vorhanden sein.

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