Am 24. Februar 1979 wird mitten im nächtlichen Rom der 37-jährige Arzt und Künstler Luigi Di Sarro erschossen. Nicht von einem Banditen, sondern von einem Leibwächter des damaligen Ministerpräsidenten Giulio Andreotti.
Es ist die fatale Folge eines Notgesetzes, das den Carabinieri auf dem Höhepunkt in den von Terroranschlägen geprägten «bleiernen Jahre» weitgehend freie Hand gewährt.
Di Sarros Tod ist kein Einzelfall: Hunderte unschuldige Italienerinnen und Italiener starben in jenen Jahren im Kugelhagel von Polizisten.