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Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa.
Keystone
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Menschheitsgeschichte als Migrationsgeschichte

Ein Thema beherrscht die Nachrichtenlage wie kein anderes: Flüchtlinge, die zu Hundertausenden nach Europa drängen. Wir staunen und sind verunsichert über die vielen Menschen aus fremden Kulturen, schwanken zwischen Hilfe und Ablehnung. Wirken hilflos. Dabei ist die Flucht so alt wie die Menschheit.

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Der Berliner Politikwissenschaftler Herfried Münkler erinnert daran, dass der Ursprung der Menschheitsgeschichte irgendwo in Ostafrika zu suchen ist, und dass von dort aus weitreichende Migrationsbewegungen den ganzen Globus erobert haben. «Das Menschengeschlecht ist durch Migration zu dem geworden, was es heute ist,» behauptet Münkler. In letzter Zeit freilich, nach der Fluchtbewegung der 1990-er Jahre auf dem Balkan, dachte Westeuropa die Migration gut steuern zu können. Freilich: Wo Kriege und Naturkatastrophen Millionen in die Flucht treiben, ist diese Steuerbarkeit Illusion. «Ängste sind nicht nützlich,» sagt Münkler im Gespräch mit Hansjörg Schultz und fordert rasche gesellschaftliche Strategien, um sich auf die neue Realität einzustellen.

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