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Mit Menschen arbeiten- ganz multikulturell

Gisela Hurschler hat nach Einsätzen in der «humanitären Hilfe» einen neuen Weg eingeschlagen: sie studiert jetzt Psychologie. Pfarrer Ernst Heller tanz auch nach seiner Pensionierung als «Zirkuspfarrer» auf verschiedenen Hochzeiten.

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Ernst Heller (71) pensionierter Pfarrer

«Halleluja!» jauchzt Ernst Heller, wo immer er auftaucht, den Menschen zu. Als Katholischer Pfarrer ist er eine schillernde Figur. Seine Lebensfreude und sein Humor sind ansteckend. Und wenn er mit seiner Klarinette ein «Ständli» gibt, ist beste Stimmung garantiert.

Während 15 Jahren war Ernst Heller als Seelsorger für Circus-Artisten, Markthändler und Schausteller unterwegs. Er betreute viele Artistenfamilien, in guten wie in schlechten Tagen.....Wenn es Not gab, kam er mit seinem Wohnmobil angefahren. Dass er mehr ist als ein «Clown Gottes», hat Heller auch mit legendären Circus- Gottesdiensten bewiesen, wo öfters nicht genügend Platz war für die angereisten Gläubigen.

Ernst Heller hatte immer einen besonderen Draht zur Jugend. Als Religionslehrer war er überaus beliebt. Letzten Frühling war er einmal mehr bei der Vereidigung der jungen Gardisten im Vatikan dabei. Er wohnt während diesen Tagen beim Papst, den er auch mal zum Frühstück trifft. Eine gute Gelegenheit, um dem Oberhaupt der Katholischen Kirche auch ein paar kritische Fragen zu stellen. Davor scheut sich die «Frohnatur» Heller nicht.

Gisela Hurschler (38) Humanitäre Helferin

«Hinter den Schleier schauen». Das war für Gisela Hurschler Motivation, unter anderem Arabisch zu studieren. Ihr Studienjahr in Syrien hat sie als junge Frau damals wesentlich geprägt. Die arabische Welt mit den Diskussionen rund um den Islam begleiten sie seither.

Schon als Kind interessierte sich Gisela Hurschler sehr für «die grosse weite Welt». Inspiriert wurde sie durch die Bücher ihrer Eltern. Erste «Auslanderfahrungen» machte sie schon in der Mittelschulzeit. Zuerst bei einem Austauschjahr in Mexico, dann während einem Jahr in einfachsten Verhältnissen bei «Achuar-Indianern» in Ecuador. Die Erfahrung in einer Kultur «die Fremde» zu sein, prägte sie für ihr Leben ganz wesentlich.

In den vergangenen Jahren arbeitete und lebte sie in verschiedensten Ländern, welche bei den meisten wohl vorwiegend mit Schreckensbildern assoziiert sind. So zum Beispiel in Afghanistan.
Durch ihre Arbeit in der humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit hat sie viel Armut und Leid gesehen: Herausforderungen, die sie auch an persönliche Grenzen brachten.

Während einer längeren Auszeit nahm Gisela Hurschler sich Zeit, um ihr Leben neu zu überdenken. Klar ist: sie will weiter mit Menschen arbeiten. Jetzt ist sie wieder in der Schweiz, wo sie ein Zweitstudium in Psychologie angefangen hat.

Ein Wiederhören mit Gisela Hurschler und Pfarrer Ernst Heller
gibt es am Sonntag, 15. Juli 2018

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