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v.l.n.r. Heidi Tagliavini, Heidy Loser und Christian Zeugin
SRF
abspielen. Laufzeit 54 Minuten 20 Sekunden.
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«Persönlich» aus Luzern

Zwei starke Frauen, unterwegs in unterschiedlicher Mission, machen Halt bei Gastgeber Christian Zeugin: Heidi Tagliavini, prominenteste Krisendiplomatin der Schweiz, und Schwester Heidy Loser von der Gemeinschaft der St. Anna-Schwestern.

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Heidi Tagliavini, die acht Sprachen fliessend beherrscht, hat das Ende des kalten Krieges und die Nachwirkungen des Zerfalls des Ostblocks hautnah miterlebt: Beim historischen Treffen der beiden Supermächte USA und Sowjetunion 1985 in Genf übersetzte sie die Rede von Michail Gorbatschew spontan für den damaligen Bundespräsidenten Kurt Furgler. Nach Stationen als Diplomatin in diversen Krisenregionen in Tschetschenien und im Balkan wurde sie Jahre später von UN-Generalsekretär Kofi Annan an die Spitze der Beobachtermission der Vereinten Nationen in Georgien berufen. Besondere Beachtung fand der Tagliavini-Bericht, den sie im Nachgang zum letzten Georgenkonflikt 2009 im Auftrag der EU verfasste. Die «Süddeutsche Zeitung» schrieb, Tagliavini habe «in der Welt der Diplomatie einen Ruf wie Donnerhall».

Heidy Loser hätte sich als junges Mädchen nie gedacht, je eine Haube und graues Kleid zu tragen, so wie es Brauch bei den St. Anna-Schwestern ist. Über ihre Ausbildung zur Krankenschwester gelangte sie am Ende doch zur Gemeinschaft, die Kliniken, Krankenstationen, Herbergen, Krippen und externe Krankenpflege leiteten und Ausbildungsplätze für Pflegepersonal zur Verfügung stellen. Fast 30 Jahre arbeitete Heidy Loser im Operationssaal, bis sie in die Leitung der Gemeinschaft berufen wurde, zuletzt als Generaloberin. Diese Tätigkeit führte sie regelmässig an Missionsstationen in Indien und Afrika. Heute koordiniert sie die Missionsprojekte der Gemeinschaft.

Die Veranstaltung ist öffentlich und der Eintritt frei. Ausstrahlungsort: Hotel Seeburg, Luzern.

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