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Marlène Wirthner-Durrer und Walter Zibung mit «Persönlich»-Gastgeber Dani Fohrler.
SRF
abspielen. Laufzeit 51 Minuten 25 Sekunden.
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Zwei Schreiberlinge im Unruhestand

Zwei Menschen, zwei Biografien mit vielen Kapiteln: Die 67-jährige Marlène Wirthner-Durrer spielt in ihrem Leben mehr als nur Theater. Der 69-jährige Walter Zibung zog beruflich um die ganze Welt. Die beiden sind bei Moderator Dani Fohrler zu Gast im Gemeindesaal in Ennetbürgen (NW).

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Marlène Wirthner-Durrer (67)

«Ich habe es gerne harmonisch» unterstreicht Marlène Wirthner-Durrer ihr Wesen. Das heisst aber ganz und gar nicht, dass sie nicht sagt, was sie denkt. Ganz im Gegenteil: «Ich freue mich, wenn ich etwas bewegen kann». Dies macht sie unter anderem als Autorin. Politische Satire ist ihr liebstes Genre.

Aufgewachsen ist Marlène Wirthner-Durrer in Stans, wo sie auch heute wieder lebt. Während ihrer ganzen Kindheit und Jugend war sie nie in einer geschlechtergemischten Schule. Sogar die Lehrkräfte waren weiblich - nämlich Klosterfrauen. Darunter auch ganz strenge: «für jede Kleinigkeit gabs Tatzen mit einem abgebrochenen Metermass, wie es die Schneider haben.»

Marlène Wirther-Durrer war bereits Mutter, als sie ihre grosse Liebe zum Theaterspielen gefunden hat. Für eine Schauspielschule war sie damals zu alt. Aber sie verstand es, so lange zu kämpfen, bis sie in Gesang, Darstellung und Körperhaltung geschult war. «Am 7.7.77 habe ich in Karlsruhe meine erste grosse Rolle gespielt». Viele Engagements folgten. Alles sei nur möglich gewesen, Dank der grossen Unterstützung ihres Ehemanns, betont sie.

Zusammen mit ihrem Mann hat Marlène Wirthner-Durrer auch ein Kinderheim geführt, sie hat eine Zeitung gegründet oder für «Caritas» Asylbewerber-Befragungen durchgeführt. Bis heute arbeitet sie als Autorin. Auf der Bühne steht sie nicht mehr. Das hat ihre Tochter übernommen. Sie ist Schauspielerin.

Walter Zibung (69), ehemaliger CEO und «Freestyle-Rentner»

«Ich bin ein freiheitsliebender Mensch, der seine Sachen mit limitiertem Talent, aber mit viel Ausdauer und Begeisterung angeht», sagt Walter Zibung über sich selbst.

Schon als Jüngling ging er eigene Wege. Die Französische Sprache hat er damals in einem Bierdepot in Neuenburg gelernt. Auch fürs Englisch mochte er nicht die Schulbank drücken, sondern arbeitete als Krankenpfleger in einem Britischen Spital.

Beruflich und privat zog es ihn viele Jahre um die ganze Welt. Die Kenntnisse über unterschiedliche Kulturen haben ihm viele Türen geöffnet. «Ich habe ursprünglich eine Bürogummi-Lehre gemacht und dann als Oberbürogummi weltweit gearbeitet.» Konkret heisst das: er wurde Manager.

Zuletzt war Walter Zibung CEO eines Sportartikel-Unternehmens. Sein Ziel, mit sechzig auszusteigen hat er spielend geschafft. Seither praktiziert er 69-Jährige das Rentnerdasein auf seine Art: sei es als Mountainbiker, Bergsteiger oder Buchautor.

Die SRF 1-Talkshow «Persönlich» ist öffentlich und der Eintritt frei. Türöffnung 9 Uhr. Beginn der Sendung 10 Uhr. Keine Sitzplatz-Reservation.

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