Köbi Freund fängt als Drittklässler mit dem Klarinettenspiel an. Bei der Harmonie Teufen sammelt er erste Erfahrungen in einer Blasmusikformation. Mit 20 Jahren springt er als Bassist bei der Kapelle Alpeblueme ein. Er entdeckt dort das Hackbrett als Instrument, und seit damals gilt seine Leidenschaft dem Hackbrettspiel. Das Spielen bringt er sich selber bei. Auch als er später für die Musikschule Hackbrett unterrichtet, kann er keine Noten lesen und lässt sich von seinem Gehör leiten. Er spielt mehrere Jahre in der Kapelle Alpsteinblick, bevor für ihn ein grosser Traum in Erfüllung geht und die damals schon legendäre Streichmusik Alder nach seinen Hackbrettgeschicken fragt.
Archivperlen
Archivperle: Alpeblueme
Köbi Freund am Hackbrett mit der Kapelle Alpeblueme in einer Aufzeichnung aus dem Jahr 1969. Die Appenzeller Kapelle spielt den Walzer «Im Schützegarte», die erste Eigenkomposition von Köbi Freund.
Archivperle: Gääsbueb
Das gemeinsame Musizieren hat Tradition in der Familie Freund. In der Sendung «Öisi Musig» von 1992 waren Köbi Freund und seine Frau Elisabeth mit ihren vier Kindern mit dem Titel «Juhee, de Gääsbueb bini au» zu sehen. Speziell für «Potzmusig» nahm die Familie Freund dieses Lied zusammen mit ihren elf Enkelkindern auf.
Archivperle: Köbi Freund – Hackbrett
Köbi Freund unterrichtete Hackbrett an der Musikschule Bühler. In dieser Aufzeichnung der Gala Für Stadt und Land aus dem Jahr 1991 begleitet er 14 Hackbrettschüler am Klavier.
Der gelernte Meisterbauer arbeitet nebenbei als Besamungstechniker und Grundstückschätzer. Heute, im Pensionsalter von 68 Jahren, hilft er seinem Sohn noch ab und zu auf dem Bauernhof.
Auch in der Politik gibt er gerne den Ton an: erst als Gemeinderat seiner Wohngemeinde Bühler und später als Landweibel für die ehemalige Landsgemeinde Appenzell Ausserrhoden. 1998 wird er erster SVP-Nationalrat von Appenzell Ausserrhoden. Über zehn Jahre ist Köbi Freund als Zentralpräsident des Verbands Schweizer Volksmusik der höchste Schweizer Volksmusiker. Die Volksmusik ist ihm bei all seinen Aufgaben und Ämtern stets ein Anliegen.