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Abgase erhöhen das Leukämie-Risiko bei Kleinkindern

Kinder, die sehr nahe an Autobahnen oder Autostrassen aufwachsen, sind potenziell einem grösseren Risiko ausgesetzt, an Leukämie zu erkranken. Zu diesem Schluss kommen Berner Sozial- und Präventivmediziner in einer neuen Studie.

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SRF4 News, 4.11.2015: Leukämiefälle in Autobahnnähe
04:38 min
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In der Schweiz erkranken jährlich über 200 Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren an Krebs. Die Ursachen sind noch weitgehend unbekannt, nebst genetischen Faktoren steht aber speziell die Luftverschmutzung unter Verdacht.

Die Studie erhärtet nun die Vermutung, dass Verkehrsabgase das Leukämierisiko bei Kindern erhöhen. Auch wenn die mittlere Schadstoffbelastung durch den Verkehr seit den 1990er-Jahren stark zurückgegangen ist, sind die Konzentrationen in unmittelbarer Nähe viel befahrener Strassen immer noch stark erhöht. Sie fallen jedoch innerhalb von wenigen hundert Metern rasch ab.

Ein deutlich erhöhtes Krankheitsrisiko fand sich bei Kindern, die näher als 100 Meter von der nächsten Autobahn oder Autostrasse entfernt lebten. Die Erhöhung des Risikos beschränkt sich dabei auf Kleinkinder im Alter bis vier Jahre. Für sie war das Leukämierisiko etwa doppelt so hoch wie bei einem Abstand von einem halben Kilometer oder mehr.

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