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Wechseljahre «Kann ich ein Hormonpräparat einfach absetzen?»

Katharina Könitzer und Petra Stute haben Ihre Fragen im «Puls»-Chat beantwortet.

Fachpersonen im «Puls»-Chat und am Telefon

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Dr. Katharina Könitzer

Oberärztin

Gynäkologie und Geburtshilfe

Leitung Frauenarztpraxis am Bahnhof

Kantonsspital Aarau

PD Dr. Petra Stute

Leitende Ärztin

Gynäkologische Endokrinologie

Universitätsklinik für Frauenheilkunde

Inselspital Bern

+++

Dr. Monika Fäh

Oberärztin

Abteilung für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin

Inselspital Bern

Dr. Alexandra Kohl Schwartz

Stv. Oberärztin

Gynäkologie und Geburtshilfe

Universitätsklinik für Frauenheilkunde

Inselspital Bern

Dr. Gesa Otti-Rosebrock

Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin

Universitäts-Frauenklinik

Inselspital Bern

Chatprotokoll

Guten Abend Frau Dr. Könitzer, guten Abend Frau Dr. Stute. Kann es sein, dass die Wechseljahre bereits vor dem 40. Altersjahr eintreten? Was sind mögliche Behandlungsmöglichkeiten bei so "jungen" Patientinnen? Entfernung der Gebärmutter? Besten Dank für ihr Feedback.

Katharina Könitzer: Selten ist es möglich, dass bei Frauen bereits vor dem 40. Lebensjahr die Hormonproduktion der Eierstöcke abnimmt. In dieser Situation empfiehlt es sich die Hormone mit Medikamenten zu ersetzen. Eine Operation kann in dieser Situation nicht helfen.

Ich nehme seit 11 Jahren (ich bin jetzt 66) Livial 2,5 mg und bin jährlich bei meiner Frauenärztin zur Kontrolle. Sie meinte jetzt zwar ich sollte versuchen das Medikament abzusetzen. Was ich mit einem "Kaltstart" auch machte. Nach 1 1/2 Monaten hielt ich die extremen Hitzewallungen in der Nacht vor allem nicht mehr aus und griff wieder zu Livial. Nun halbiere ich die Tablette und die Hitzewallungen in der Nacht sind so bis zu ca. 3 reduziert und aushaltbar. Was ist Ihre Meinung?

Katharina Könitzer: Grundsätzlich ist es empfohlen, der Nutzen und auch die Risiken einer Hormontherapie immer wieder zu überprüfen und zwischendurch einen Ausschleichversuch zu machen. Persistieren die Beschwerden trotzdem, kann eine Reduktion der Hormonmenge in Erwägung gezogen werden. Evtl. wäre auch ein Wechsel auf ein anderes Präparat zu diskutieren.

Ich bin 65 Jahre alt und habe Jahrelang Hormone genommen wegen meinen Hitzewallungen. Jetzt möchte ich auf Homöopathie umstellen. Ich versuche es mit Globuli Sepia C30, 3 x täglich 5 Globuli. Es nützt nur zum Teil. Was können Sie mir sonst noch empfehlen? Ich schätze die Einnahme von Globili, die verswende ich auch bei anderen Problemen.

Katharina Könitzer: Wenn sie eine homöopathische Therapie bevorzugen, empfehle ich Ihnen, dies mit ihrer Homöopathin zu besprechen, die Therapie wird dann speziell auf sie abgestimmt. Es gibt auch pflanzliche Präparate (z.B. der Traubensilberkerze) die ihre Beschwerden lindern können. Zudem empfehle ich ihnen tägliche Bewegung und gesunde Ernährung. Enspannungsübungen (z.B. Yoga, Chi Gong, Atemtherapie....) können ihnen helfen.

Ich habe vor 3 Jahren mit 42 Jahre die Gebärmutter und Eierstöcke entfernen müssen Grund endometriosen. Frage: jetzt nehme ich Östrogengel. Wie sieht es mit Progesteron Creme aus. Braucht man Progesteron nicht mehr nach einer solchen op.? Ich hab schon einiges gelesen und ich finde es wäre eine gute Kombination mit Östrogengel, freu mich auf Ihre Antwort. freundliche Grüße Salome

Petra Stute: in der Tat ist bei Endometriose eine Kombi-Therapie mit einem Gestagen sinnvoll. Sie können Progesteron nehmen, aber besser vaginal oder oral, da Progesteron über die Haut nicht ausreichend resorbiert wird.

Guten Abend Frau Dr. Könitzer und Frau Dr. Stute, Können die Wechseljahre bereits vor dem 40. Altersjahr eintreten?

Petra Stute: ja, etwa bei 1% der Frauen tritt die Menopause vor 40 ein.

Warum werden üblicherweise nicht die naturidentischen Hormone verwendet bei einer Hormonersatztherapie? Soll möglichst zu Beginn der Beschwerden eine Therapie angefangen werden oder möglichst spät?

Petra Stute: die Wahl der Hormontypen richtet sich nach möglichen Zusatzbeschwerden. So nimmt man z.B. bei Haarausfall gerne ein antiandrogenes Gestagen, das aber nicht bioidentisch ist. Ansonsten werden bioidentische Hormone eigentlich sehr häufig eingesetzt. Start besser bei Beginn der Beschwerden, da v.a. die Veränderungen am Herz zügig zu Beginn der Wechseljahre auftreten, die man dann mit Hormonen vorbeugen kann.

Kann man Cimifuga über längere Zeit einnehmen? Oder muss man nach 3 Monaten einen Unterbruch machen? Danke für Ihre Antwort.

Katharina Könitzer: Cimicifuga kann man gut über längere Zeit einnehmen. Meist wird nach 2-3Monaten evaluiert, ob ein Nutzen der Therapie da ist. Werden die Beschwerden gelindert, darf mit der Therapie weitergefahren werden.

Guten Tag ich nehme seit dem 06.02.15 erstmals Trisequens N gegen meineWJ-Beschwerden. Ab wann ist eine Besserung der Symptome zu erwarten? Habe alles planzliche bereits ausprobiert.

Petra Stute: Sie sollten eigentlich innerhalb der ersten 1-2 Wochen merken, dass es besser wird. Die Maximalwirkung ist nach 8 Wochen zu erwarten.

Guten Tag Weshalb können die Wechseljahre so zeitlich verschieden anfange? Von wann an ist der Durchschnitt? Warum kann es auch schon mit 42 Jahren beginnen?

Petra Stute: das Durchschnittsalter der Menopause liegt bei 51 Jahren. Die Veränderungen treten aber schon Jahre früher auf. Wenn Sie schon vor dem 45. Lebensjahr die Menopause haben, also keine Periode mehr kommt, dann nennt man das frühe Menopause. Davon sind 5% der Frauen betroffen.

Grüezi, gibt es einen Zusammenhang mit den Wechseljahren und einer vermehrten Infektanfälligkeit für Blasenentzündung? Was kann ich dagegen tun bzw. vorbeugen? Was halten Sie von Angocin-Tabletten?

Petra Stute: Ja, Östrogenmangel verändert die Schutzfunktion der Scheide und der Blase. Hier hilft eine vaginale östrogentherapie.

Guten Abend Frau Könitzer und Frau Stute, lassen sich Welchseljahrbeschwerde auch gut mit Homöopathie behandlen? Was sind ihre Erfahrungen damit?

Katharina Könitzer: Es gibt Frauen, die gut auf Homöopathie ansprechen. Ich habe keine Erfahrung diesbezüglich, weil ich keine Zusatzausbildung in diese Richtung habe. Es gibt auch Pflanzenpräparate die Linderung der Beschwerden schaffen können, z.B. Cimicifuga. Das Ansprechen auf die komplementären Präparate ist sehr individuell.

Guten Tag, ich habe einen Emüdungsbruch am Schirmbein und habe eine Osteopnenie. Vor ca. einem Jahr wollte mir meine Frauenärztin dafür Hormone geben, da ich aber auch Enbrel für meine Polyarthritis nehme hatte ich ein ungutes Gefühl. Ich bin 49 Jahre alt treibe Sport und fühle mich eigendlich gesund. Als nächstes wenn der Bruch geheilt ist muss ich wieder ein DEXA machen. Was empfehlen Sie mir und gibt es eine Kontraidikation Hormonpräparate und Enbrel Besten Dank

Petra Stute: Eine Polyarthritis ist mit einem erhöhten Frakturrisiko verbunden. Trotz der Osteopenie in der DXA haben Sie mit der Fraktur eine manifeste Osteoporose (wenn kein adäquates Trauma erfolgte). Dann würde ich mit dem Rheumatologen besprechen, ob nicht z.B. Bisphosphonate gegeben werden sollten. Hormone sind gut für den Knochen, aber bei der Vorerkrankung evtl. nicht ausreichend. Enbrel und Hormone gehen zusammen.

Guten Abend, ich werde dieses Jahr 55. Entgegen allen Erwartungen, habe ich überhaupt keine Beschwerden. Kann das noch kommen, oder woran liegt das ?

Petra Stute: Ja, bei 5% der Frauen tritt die Menopause nach 55 auf. Vielleicht gehören Sie aber auch zu den Frauen, die gar keine Beschwerden haben und bei denen einfach die Periode ausbleibt.

Guten Abend welches natürliche Mittel hilft am besten gegen Wallungen? Danke für Ihre Antwort!

Katharina Könitzer: Das Ansprechen auf die natürlichen Präparate ist sehr individuell. Es gibt Daten, dass durch Cimicifuga (Traubensilberkerze) die Hitzewallungen und Schlafstörungen reduziert werden können. Dies ist dementsprechend das meist empfohlene pflanzliche Präparat.

Kann DHEA helfen?

Petra Stute: kommt darauf an für was? DHEA ist oft eine Option bei Libidoreduktion oder Antriebsmangel; meist in Kombination mit einer HRT. Hitzewallungenn werden Sie mit DHEA alleine whs. nicht wegbekommen.

Ich bin 41jahre und habe diverse beschwerden.spühre massiv den eisprung auch beim geschlechtsverkehr massive schmerzen.grosse müdigkrit,kein elan,vill kalt usw.bin ich schon in abänderung?was kann man machen?

Petra Stute: das lässt sich so schwer sagen. Hier macht eine gyn Untersuchung und Hormonbestimmung Sinn.

Wie lange dauern durchschnittlich die üblichen Wechseljahrbeschwerden?

Katharina Könitzer: Die Intensität und die Dauer der Wechseljahrbeschwerden ist sehr individuell, es gibt keine Regel. Häufig beginnen die ersten Symptome vor Ausbleiben des Zyklus und dauern danach ein paar Jahre an.

Bin 59 Jahre alt. Nahm seit 7 Jahren Hormone wegen extremen Wallungen und Schweissausbrüchen. Wegen gehäuften Herzproblemen in der Familie nehme ich vosorglich Aspirin Cardio und wegen Morbus Becherew Arcoxia. Meine neue Frauenärztin riet mir, die Hormone abzusetzen, da sie Herzinfarkte fördern. Heftige Wallungen und Schweissausbrüche sind wieder da. Mein Hausarzt riet mir die Hormone weiter zu nehmen. Wem soll ich glauben? Wie gross ist das Risiko für einen Herzinfarkt bei Einnahme von Hormonen

Katharina Könitzer: Gemäss der heutigen Datenlage erhöht sich bei einem frühen und eher kurzzeitigen Einsatz einer Hormontherapie das Risiko für eine Erkrankung der Herzkranzgefässe nicht. Die Vorerkrankungen, welche eine solche Erkrankung begünstigen (erhöhten Blutdruck, Blutfettwerte, Diabetes mellitus) müssen aber sorgfältig evaluiert werden und medikamentös eingestellt werden. Sollten bereits Veränderungen der Gefässe bekannt sein und Beschwerden diesbezüglich auftreten, sollte von einer Hormontherapie eher abgeraten werden.

Guten abend ich bin 43 jahre alt, seit einem jahr bekomme ich bei stress unangenehm riechenden achselschweiss, ohne zu schwitzen. Sind das wechseljahre/hormonwechsel? Freundliche grüsse

Katharina Könitzer: Uebelriechenden Achselschweiss alleinig auftretend ist kein typisches Zeichen für die Wechseljahre. Vermehrtes Schwitzen allgemein kann viele Ursachen haben, sie sollten dies mit ihrem Hausarzt besprechen.

Guten Tag, seit 10 Jahren nehme ich Hormone ein. Angefangen mit Estradot 50, dann weiter mit Estrofem 1mg, nach einem Jahr gesteigert auf 2 mg. Ich leide unter starken Hitzewallungen, Schweissausbrüche und kann ohne diese Hormone nicht sein. Welche Alternative sehen Sie? Die Gebärmutter ist seit 14 Jahren rausoperiert, mein Jahrgang 1956.

Petra Stute: Eine reine Östrogentherapie ist mit weniger Risiken als eine Kombi-Therapie verbunden. Wenn die Indikation weiterhin gegeben ist, dann spricht nichts gegen das Fortsetzen, sofern keine anderen Risikofaktoren da sind. Ich würde 1x im Jahr versuchen zu reduzieren und ggf. ein pflanzliches Präparat zusätzlich nehmen, vielleicht lässt sich dann die Dosis leichter reduzieren.

Ich werde dieses jahr 49 jahre alt. Ich bin immer nüde gereitzt und ich fühle mich immer schlapp und habe immer schmerzen.

Petra Stute: Das kann ein Symptom der Wechseljahre sein, aber natürlich auch andere Ursachen haben. Es macht Sinn, mal die Hormone zu bestimmen, um zu wissen, wo Se stehen und dann Therapievorschläge machen.

Ich 50, leide seit 6 Jahren an den Wechseljahrbeschwerden. Hitzewallungen, Schlafstörungen sind zum Glück vorbei. Was mir aber noch Beschwerden macht, ist die Verdauung und die Zunge, habe eine Atlaszunge (sie brennt viel) und essen kann ich nicht mehr alles. Je nach dem was ich gegessen habe, brennt mir dann der Popo. Gibt es etwas z.B. ein Enzym für die Verdauung? Danke für Ihre Antwort.

Petra Stute: Die Beschwerden, die Sie beschreiben, sind nicht klassische Wechseljahresbeschwerden. Ich würde einen Magen-Darm-Arzt und / oder Neurologen fragen.

Ich bin bald 38 Jahre alt und habe seit ca. 1 1/2 Jahren ganz unregelmässige Menstruationsblutungen/Schmierblutungen begleitet von sehr starken Schmerzen und Gewichtszunahme, extremen Gemütsschwankungen/Müdigkeit. Nun wurde mir ein pflanzliches Präparat empfohlen, welches meiner Meinung nicht viel bringt. Als weitere Möglichkeit hat mir mein Arzt eine Anti-Depressiva--Kur empfohlen. Was ist ihre Meinung? Ich möchte eigentlich nicht die nächsten 20, 30 Jahre Hormone oder Anti-Depressiva einnehmen

Petra Stute: Ich würde mal die Hormone im Blut messen, um besser einordnen zu können, "wo" Sie stehen. Wenn es tatsächlich beginnende Wechseljahre sind, dann macht es Sinn Hormone zu versuchen (wenn nichts absolut dagegen spricht). Es könnte sein, dass Ihnen am Anfang Progesteron alleine schon hilft und später dann zusätzlich Östrogene.

Guten Abend, Ich hatte im 2011 eine Konisation, ging mit der Periode zum OP Termin, danach hatte ich keine Blutung mehr. Meine Frauenärztin sagte mir ich sei zu Jung für die Wechseljahre (Wir haben 2 mal Hormon im Blut getestet) Nun möchte Sie mit die Sequi Pflaster geben, ich möchte aber eigentlich nichts nehmen. Meine frage, bin ich mit JG 1970 zu Jung für Wechseljahre? Muss sagen wir hatten im 2009 einen schweren Autounfall mit nun Kognitiver Beinträchtigung Kann das auch ein Grund sein?

Katharina Könitzer: Bei Frauen, die früh in die Menopause kommen ist eine Hormontherapie sehr empfehlenswert. Dadurch können Knochen und Gefässe geschützt werden. Warum bei ihnen die Periode ausblieb, ist für mich wegen fehlenden Kenntnissen (Verletzung, Hormonwerte) nicht beurteilbar. Sprechen sie ihren Hausarzt darauf an.

Ich bin 65. Ab 1999 nahm ich Activelle, also etwa 15 Jahre lang. Gleichzeitig hatte ich Jahre lang starken Ausfluss. Dagegen erhielt ich im Laufe der Jahre Vagifem, Ovestin, Gynoflor. Nichts half gegen den Ausfluss. Kürzlich hatte ich sogar eine Curettage, weil der Gynokolog viel Schleim feststellte. Doch auch das half nicht. Als ich hingegen Activelle aussetzte, hörte der Ausfluss auf. Doch sogleich fingen die Wallungen und Schlafstörungen wieder an. Das versuchte ich zwei-, dreimal,

Petra Stute: Unter Östrogenen kann ein Ausfluss auftreten; andere Ursachen sind ja schon bei Ihnen ausgeschlossen worden. Da Sie über 60 sind, wäre ein Östrogen über die Haut besser als eine östrogentablette, da mit dem Alter das Thrombose- und Schlaganfallrisiko ansteigt, was dann durch ein Östrogen über die Haut nicht zusätzlich erhöht wird (durch Östrogentabletten aber schon).

Menosan von Dr. Vogel ist das beste Präparat bei Wechseljahr-Problemen.Jeden Tag eine Tablette, keine Symptome mehr.

Petra Stute: dann gehören Sie zu den Glücklichen, die mit einem pflanzl. Präparat beschwerdefrei sind!

Bin 51 Jahre alt und habe alle Symptome die beschrieben sind. Habe 4 Wochen am Stück sehr starke Blutungen und dazwischen 8 - 10 Wochen keine Blutungen. Wäre eine Gebärmutterentfernung sinnvoll?

Petra Stute: nicht automatisch. Ich würde erstmal schauen, ob es eine organische Ursache gibt (Myome, Polypen) und wenn nicht, dann kann man die Blutungsproblematik erstmal konservativ behandeln.

Guten Abend, ich bin dieses Jahr 50 Jahre alt und habe seit 3 Jahren Cyclacur genommen. Nun möchte ich einen Versuch starten, das Präparat abzusetzen. Kann ich da einfach aufhören? Was ist zu beachten? Vielen Dank und MfG

Petra Stute: Sie haben verschiedene Optionen: 1) einfach aufhören 2) Wechsel auf ein niedriger dosiertes Präparat 3) überlappend mit Pflanzenpräparat starten vor plötzl. Stopp.

stimmt es, dass die asiatischen frauen keine wechseljahre haben?

Katharina Könitzer: Ja, asiatische Frauen leiden seltener unter Wechseljahrbeschwerden.

Ich wurde 2004 wegen endometriose operiert, dabei wurde 1 eierstock entfernt. Seither nehme ich im LZZ die yasmin. Seit ca 3-4 jahren (mit knapp 30 jahren hat's angefangen) habe ich die unterschiedlichsten symptome: schlafstörungen, wallungen, schlechte blutwerte (zu viel CRP), migräne, schwindel, gelenkschmerzen, gewichtszunahme, bauchschmerzen etc. Ich warte auf meinen termin beim endokrinologen. Kann es wirklich sein, dass ich mit 35 jahren unter einnahme der pille, in den wechseljahren bin?

Petra Stute: Die Pille ist nicht das Gleiche wie eine HRT. Das heisst, Wechseljahresbeschwerden werden nicht automatisch von einer Pille abgedeckt. Ich würde einen Hormonstatus (nach 1 Monat Pillenstop) erheben, damit Sie wissen "wo" Sie stehen und dann ggf. ein anderes Präparat wählen.

Grüezi, ich bin 68, nahm seit ich 50 war Activelle. Nun dachte ich dass ich sie nicht mehr brauche, die Wallungen waren (fast) weg, nun aber schwitze ich halt wieder,während der Nacht . Meine Frage: darf ich wieder so alle 2 Tage Activelle nehmen? Danke für Ihre Antwort, Lob Gr

Petra Stute: Aufgrund Ihres Alters würde ich ein Östrogen/Kombi-Präparat über die Haut vorziehen (wegen Schlaganfall und Thromboserisiko).

Guten Tag, was halten sie von der kombination österogen tablette und Progesteron-Gel. die beschwerden sind seit der Einnahme weg, kann ich die Einnahmen verringern, um zu sehen, ob geringere mengen reichen, etwa nur jeden 3. tag? besten dank

Petra Stute: Das Östrogen können Sie in der Dosierung variieren. Das Progesteron würde ich nicht über die Haut geben, da kein sicherer Schutz der Gebärmutterschleimhaut gegeben ist. Sie können Progesteron als Tablette schlucken oder vaginal anwenden.

Guten Abend! Ich bin 45 Jahre jung und musste mit 32 meine Gebärmutter entfernen lassen Seid 2 Jahren habe ich Mühe mit dem Durchschlafen. Beginnen die Wechseljahre? Kann ein Hormonspiegel gemessen werden? Ich danke für Ihre Rückmeldung! Beste Grüsse

Katharina Könitzer: Durchschlafstörungen ohne Hitzewallungen sind noch nicht sehr typisch für die Wechseljahre und können auch viele andere Gründe haben. Es wäre möglich, die Hormone zu bestimmen. In der Umstellungsphase sind die Werte aber meist sehr instabil und mit einer Blutentnahme kann nur eine Momentaufnahme gemacht werden. Somit können die Werte dann häufig nicht abschliessend beurteilt werden.

Gibt es Kontraindikationen bez. einer Hormontherapie, wenn man bereits mit Schilddrüsenhormonen und Blutdrucksenkern behandelt wird (Eltroxin 0.1mg und Diovan 80)? Ich bin 53 Jahre alt und leide seit 2 Jahren unter Schlafstörungen und Hitzewallungen.

Katharina Könitzer: Wenn die Schilddrüsenwerte gut eingestellt sind und der Blutdruck unter der Therapie normal ist stellen diese beiden Erkrankungen keine Kontraindikation dar. Es gilt die Vor- und Nachteile gut abzuwägen. Besprechen sie dies auch mit ihrer Gynäkologin.

Habe ich das richtig verstanden, dass wenn man eine Hormonersatztherapie mit Pflaster durchführt, das Risiko von Nebenwirkungen, insbesondere Herz/Kreislaufprobleme, weniger gross ist als bei oraler Einnahme?

Katharina Könitzer: Ja, das ist richtig.

Ich bin 50 Jahre alt und nehme seit 5 Jahren Nolvadex da ich damals einen Brustkrebs hatte der auf Hormone reagiert. Das Medikament habe ich eigentlich bis auf die einigermassen erträglichen Wallungen gut vertragen. Nun da mein Körper selber in die Wechseljahre kommt werden die Beschwerden unerträglich. Vor allem die Stimmungsschwankungen sind für mich und meine Familie und mein Umfeld ziemlich nervig! Ich darf daher keine Hormone, auch keine Phytohormone nehmen. Was kann ich tun?

Petra Stute: Sie können aus dem ALternativbereich Traubensilberkerze und/oder Akupunktur versuchen. Ansonsten helfen auch Antidepressiva (z.B. Venlafaxin 37.5 mg/Tag) oder Antikonvulsiva (z.B. Neurontin, langsam steigern auf 3x300 mg/Tag). Damit werden die Hitzewallungen um 50-60% reduziert; und die Antidepressiva bessern auch Schlaf und Stimmung. In den USA ist z.B. ein ANtidepressivum für die Therapie von Hitzewallungen unabh. von Brustkrebs zugelassen (falls sich der Vorschlag "komisch" anhört").

Was kann man gegen Hitzewallungen machen Können Sie mir bitte ein Rat geben

Petra Stute: das Angebot reicht von ALternativ/Komplementärmedizin (Pflanzen, Akupunktur, Yoga etc) bis Hormonpräparaten. Ich würde mit dem Frauenarzt die Vor- und Nachteile von allem besprechen.

Ich habe starke Schmerzen beim Verkehr und eine trockene Scheide. Sehr unangenehm sind auch die wochenlangen Blutungen zwar nur leicht aber dennoch fast immer da. Ich war schon beim Arzt der meinte sie sind noch zu jung für wechselhafte 49.... ich habe eine kinderspital die jedoch noch richtig sitzt

Petra Stute: meinen Sie Spirale? Die könnte natürlich sowohl für die Schmerzen als auch die Blutungen verantwortlich sein, wenn Sie nicht richtig sitzt. Ansonsten kann man bei Scheidentrockenheit nicht-hormonelle Präparate und vaginale Östrogene versuchen.

Ich bin 44 Jahre habe nächtliches schwitzen schlafe schlecht.Durch den Tag gibt es sehr viel dass ich im Sitzen plötzlich einschlafe.Habe Stimmungsschwankungen.Kann es sein dass ich in den wechseljahren bin?

Katharina Könitzer: Diese Symptome alleine können auch Zeichen für andere Erkrankungen sein. Ist ihr Zyklus noch normal? Sie sollten ihre Beschwerden mit der Gynäkologin und/oder dem Hausarzt besprechen.

Guten Abend, Den Beitrag fand ich sehr spannend, allerdings hat mir das Thema "Bioidentische Hormone" gefehlt. Eine weiter Frage ist, weshalb nur von Östrogen die Rede ist. Ich habe mich mit div. Literatur zum Thema Bioidentische Hormone befasst und da ist auch immer wieder die Rede von Progesteron, was je nach Symptomen auch und auch unter Berücksichtigung des Verhältnisses zu Östrogen ebenfalls eingenommen resp. appliziert werden soll. Herzlichen Dank für Ihr Feedback!

Petra Stute: stimmt, die Zeit war zu kurz, um über die verschiedenen Gestagene zu sprechen. Das Progesteron gehört bei Frauen mit Gebärmutter dazu, und auch bei Frauen ohne Gebärmutter ist es oft hilfreich. Bin ganz Ihrer Meinung.

Ich nehme seit 2 Jahren die Pflaster Sequidot 50/250. Mein Gyni meinte, dass man nun langsam umstellen könnte auf ein Medi, damit die Mens nicht mehr komme. Ist dies ideal oder bessser ich bleibe noch bei meinen jetzigen Pflaster? Ich bin bald 52 Jahre alt und hatte grosse Probleme mit den Wechseljahren, Wallungen, Panikattacken, Herzrasen usw. Vielen Dank für eine Antwort

Katharina Könitzer: Ja, nach 1-2Jahren darf auf ein kontinuierliches Präparat umgestellt werden. Darunter sollten sie dann keine Blutungen mehr auftreten. Die Wechseljahrbeschwerden sind auch mit dem kontinuierlichen Präparat gut behandelt.

Ich bin 52 Jahre (ohne Gebärmutter) alt und bekomme seit 3 Monaten Divigel 0,5, da ich unter starken Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen leide. Zudem bin ich Migränikerin und habe bis 2 Anfälle pro Woche. Gegen meine Beschwerden hat Divigel noch nichts genützt, die Migräne habe ich auch noch gleich so häufig wie vor der Ersatztherapie. Ist bei Migräne Östrogen kontraindiziert und was könnte ich gegen die starken Stimmungsschwankungen einnehmen?

Petra Stute: Bei Migräne sind Östrogene nicht kontraindiziert, sie sollten nur über die Haut appliziert werde, so wie Sie es machen. Ich würde die Dosis erhöhen. Evtl ist auch ein Versuch mit Progesteron 200-300 mg zur Nacht sinnvoll, auch wenn Sie es wegen der Gebärmutterentfernung ja eigentlich nicht "brauchen".

Ich bin 52 Jahre alt und mit 39 Jahren musste ich eine Totaloperation machen und nehme seither Livial 2,5 mg. Bis vor einem halben Jahr nahm ich täglich 1 Tbl. und nun nehme ich nur noch jeden 2 Tag eine Ganze und dazwischen eine Halbe. Wie lange soll ich mit dieser Dosies so weiterfahren und was empfehlen Sie mir über den weiteren Verlauf? Mit dieser Reduktion von 1/2 Tabl. habe ich teilweise Hitzwallungen bemerkt vorallem in der Nacht.

Petra Stute: Aufgrund Ihres jungen ALters können Sie problemlos auch eine ganze Tablette pro Tag vom Livial nehmen. Bis ca. 60 ist das problemlos, sofern Sie keine Kontraindikationen haben. Sie können auch immer zwischendurch probieren auf eine halbe zu reduzieren.

Was gibt es für Hilfsmittel bei Wechseljahrbeschwerden beim Mann? Mein Partner leidet unter Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen und leidet mit 49ig sehr darunter.

Petra Stute: Er sollte beim Hausarzt sein Testosteron im Blut bestimmen lassen.

Alles gut und recht. Schwierig wird es wenn man wegen Krebs Erkrankung keine Hormon Ersatz Therapie einnehmen kann oder soll. Die Symptomatik nach Hysterektomie mit Adnexectomie vor gut 4 Jahre war, und ist nicht ohne. Schön wäre es wenn auch solche " falle" Aufmerksamkeit bekommen würden. Liebe grüße s. Schö

Petra Stute: Sie haben völlig Recht, die Zeit war zu kurz! Je nachdem welche Krebserkrankung Sie hatten kann man Hormone geben oder nicht. Wenn nicht, dann kann man Alternativtherapien versuchen (Traubensilberkerze, Akupunktur) und auch Antidepressiva; die reduzieren die Hitzewallungen um 50%.

Hallo, ich habe Jahrgang 1963 und hatte auch schon einmal 9 und einmal 3 Monate keine Mens, bin also wahrscheinlich noch am Anfang der Menopause. Ich leide sehr unter Scheidentrockenheit und unter mangelder Lust auf Sex. Was raten Sie mir?

Katharina Könitzer: Die Scheidentrockenheit kann gut mit einer sogenannten lokalen Therapie (Creme oder Gel für die Schleimhaut oder Scheidentabletten) behandelt werden. Zusätzlich Gleitgel beim Geschlechtsverkehr kann helfen. Die mangelnde Lust hat häufig verschiedene Gründe. Dies müsste in einem Gespräch sorgfältig evaluiert werden.

Guten Abend - ich bin 58 Jahre alt und habe seit einiger Zeit Schlafprobleme. Eine Freundin empfahl mir "bioidentical hormones" . In der Schweiz ist das nicht bekannt - in den USA anscheinend schon. Meine Freundin geht zu einem Spezialarzt in Zürich.Kennen Sie diese Hormone?

Petra Stute: Unter Bioidentischen Hormonen versteht man Hormone, die von der chemischen Struktur den Hormonen des Körpers entsprechen. Von diesen haben wir zahlreiche in der Schweiz: Oestrogel, Utrogestan etc. Wenn die Beschwerden mit den auf dem Markt vorhandenen Bioidentischen Hormonen nicht ausreichend in den Griff bekommen werden, kann man individuell zusätzlich etwas in der Apotheke herstellen lassen.

Ich bin 70 und habe immer noch von Zeit zu Zeit leichtere Schweissausbrüche. Ich habe bis ca. 60 Hormone genommen und diese dann schleichend abgesetzt. Ist es normal, dass die Schweissausbrüche noch mit 70 da sind?

Petra Stute: Bei manchen Frauen dauern die Hitzewallungen mehr als 15-20 Jahre an. Es gibt aber auch noch viele andere Gründe fürs Schwitzen. Im Zweifelsfall würde ich die ausschliessen lassen.

Seid ich im letzten November 40 geworden bin, blute ich ohne Unterbruch. Es wurde immer schlimmer und extrem unangenehm. Ist das normal? Mein Frauenarzt hat mir ein Hormonrezept für 10 Tg ausgestellt. Es wurde ein wenig besser. Aber die Blutungen hören nicht auf!

Petra Stute: Eine 3-monatige Blutung sollte man nicht einfach so lassen und muss abgeklärt und therapiert werden.

Lehnt man grundsätzlich bei Frauen, die mit Armidex behandelt werden ein Hormonpräparat bei Scheidentrockenheit ab?

Katharina Könitzer: Arimidex ist eine Antihormontherapie. Aus diesem Grund ist eine Therapie mit einem Hormonpräparat nicht sinnvoll, sogar kontraindiziert. Es gibt andere Möglichkeiten, die Scheidentrockenheit zu behandeln, z.B. befeuchtende Cremen, Scheidenzäpfli, fettende Massnahmen. Lassen sie sich von ihrer Gynäkologin oder auch in der Apotheke beraten.

Wenn man keine Hitzewellungen noch sonstige Beschwerden hat, können sie noch auftretten?

Petra Stute: kann man leider nicht vorhersehen.

Guten Abend miteinander Ich bin 53 Jahre alt. Ich leide seit ca. 15 Jahren an Herzrhythmusstörungen, die phasenweise auftreten. Seit ca. 4 Jahren hat sich das aber sehr verschlimmert und häufig kommen schlaflose Nächte dazu, ca. 1 - 2 pro Woche, wo sich die Rhythmusstörungen verschlimmern, hoher Puls u.Blutdruck kommen dazu. Hat das etwas mit Wechseljahren zu tun? Mein Herz ist laut Kardiologe gesund.

Petra Stute: kann gut sein. Östrogene haben einen Einfluss auf das unbewusste Nervensystem. Wenn die Östrogene sinken überwiegt oft der sog. Sympathikus, der das Herz antreibt.

Guten Abend! Ich habe vor einem Jahr meine Gebärmutter entfernt, da ich durch die beiden Schwangerschaften Senkungsprobleme hatte. Nun eigentlich geht es mir gut,

Petra Stute: dann würde ich erstmal abwarten.

Ich bin 44 Jahre und in der Menopause. Ich habe aber kaum Beschwerden. Trotzdem soll ich Hormone nehmen. Ich bin mir aber sehr unschlüssig. Zum Einen, weil ich mich wirklich fast besser so fühle, als vorher, als ich noch einen Zyklus hatte und zum Anderen habe ich keine Lust Gewicht durch die Hormone zuzulegen. Ist diese Hormoneinnahme wirklich nötig?

Petra Stute: Sie sind genau an der Altersgrenze. Wenn die Menopause tatsächlich vor 45 eintritt, wird empfohlen, die Hormone bis ca. 50 zu nehmen, um die Langzeitfolgen eines Östrogenmangels zu verhindern (Osteoporose, Herzinfarkt).

ich nehme seit anfang jahr ein hormongel..jetzt stell ich einen weisen belag fest in meiner vagina. kann es sein das dies von den Hormonen kommt???

Petra Stute: ich würde eine gyn Untersuchung vorschlagen.

Ich bin 60 Jahre und habe bis anhin keine Hormonbehandlung vorgenommen. Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen etc. habe ich soweit einigermassen im Griff. Was mir jedoch sehr zu schafeen macht, ist das Gewicht. Trotz Verzicht auf Genussmittel wie Wein oder Süssigkeiten steigt Das Gewicht an. Gibt es eine wirksame spezielle Diät während der Zeit der Wechseljahre oder können Sie mir wertvolle Tipps dafür geben?

Petra Stute: Neben Sport und Kohlenhydratarme Ernährung würde ich im Blut die Schilddrüse und Glucose und Insulin bestimmen lassen. Bei Schilddrüsenunterfunktion oder Insulinresistenz könnte man auch dort ansetzen.

Guten Abend ich habe sehr viele Probleme mit Trockenheit und sexualität jedesmal nachher einen Pilz was kann ich da tun?

Petra Stute: vaginale östrogene wären mein erster Vorschlag. Die gibts in unterschiedlichen Dosierungen.

Guten Abend ich hab seit 2011 die 2. Mirenahormonspirale und muss sie 2016 erneuern, bin dann 51Jahre. Ausser Gewichtszunahme sind meine starken Regelblutungen massiv zurückgegangem und habe zum Glück keine Krämpfe mehr. Nehme zusätzlich Cimicifuga 6,5mg jeweils 3 Monate , gegen Schwitzen, gibt es eine Beschränkung der Einnahmedauer?und kann man die Spirale nochmals erneuern,d.h.bis 56? Merci

Petra Stute: ja, man kann die Spirale nochmal erneuern.

Ich nehme seit mehr als 10 Jahren Hormone, zuerst Femoston, später Livial. Letzteres vertrage ich sehr gut. Ich habe auch schon versucht, dieses abzusetzen, aber dann kommen wieder die Hitzewallungen. Ich lebe sehr gut mit diesem Medikament, kann ich es wirklich ohne Bedenken weiterhin nehmen. Vielen Dank.

Petra Stute: wenn SIe keine Kontraindikationen gegenüber Hormonen haben, können SIe Livial mit ANfang/Mitte 60 nehmen.

Grösster Leidensdruck: Starke Schmerzen an Füssen; auch Beinen. (Dazu: täglich mehrere heftige Wallungen,, "burnout"-ähnliche Erschöpfungs-Symptome, ab und zu emotionale Schwankungen). Wie können diese Schmerzen von andern Ursachen differenziert werden? , Was hilft?

Petra Stute: Ausführliche Anamnese (Krankengeschichte) erheben, Hormonstatus erheben und ggf andere Disziplinen hinzuziehen. Wenn alles zu den Wechseljahren passt, würde ich einen Hormonversuch unternehmen, wenn nichts dagegen spricht.

Habe meine Wallungen und Schlafstörungen mit Akupunktur super im Griff. Ist es notwendig zusätzlich etwas zu machen ( Knochendicke...) um Mangelerscheinungen auszuschliessen?

Katharina Könitzer: Wenn sie nicht vorzeitig (d.h. vor dem 45LJ) in die Menopause gekommen sind, ist eine Hormontherapie in ihrer Situation nicht dringend nötig. Für die Knochen reichen dann eine Calcium Vit. D3 Ergänzungstherapie.

Ich bin 54, habe seit 3 Jahren keine Periode mehr und habe leider Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Der Gynäkologe wollte mir Hormone verschreiben. Solange ich aber die Pille nahm hatte ich Tachykardie und fühlte mich nie gut. Seit ich keine Pille mehr nehme, sind diese Probleme verschwunden. Mein Vater ist mit 65 an einem Herzinfarkt gestorben und meine Mutter hat auch Herzprobleme. Ich habe daher etwas Angst diese Hormone zu nehmen. Was empfehlen Sie?

Petra Stute: Wenn Sie nur vaginale Beschwerden haben, können SIe problemlos vaginale Östrogene probieren, damit erreichen Sie keine "Ganzkörperhormonspiegel".

Guten Abend, ich bin Jahrgang 1973! Also werde dieses Jahr 42 Jahre alt. Laut meinem Hormonwert im Blut im letzten Jahr bin ich schon so ziemlich am Ende der Abänderung. Ich hatte Mensausfall, Nachtschwitzen und starke Müdigkeit. Das kommt und geht. Die Menstruation ist unregelmäßig und so ca. noch 3 bis 4x im Jahr. Würden sie mir in dieser Situation eine Hormontherapie empfehlen?

Petra Stute: wenn andere Ursachen der Beschwerden ausgeschlossen sind: ja

Ich habe während ca 3 Jahren Hormone genommen und mich dann "herausgeschlichen". Nun habe ich aber laut Untersuchung eine Vorstufe zur Osteopathie, meine Ärztin nennt es Osteopathie. Wäre es evtl. Sinnvoll, weiterhin ganz niedrig dosiert (1 mg) Östrogen und entsprechend auch Gestagen zu nehmen? Vielen Dank für Ihre Antwort.

Petra Stute: Sie meinen whs. Osteopenie. Hier würde ich anhand der Knochendichte und Risikofaktoren für Brüche das 10-Jahres-Risiko für Brüche ausrechnen und dann entscheiden, ob eine Therapie indiziert ist.

Muss man unbedingt die Hormone bestimmen lassen? Bin 57 Jahre alt und habe nur nächtliche Schweissausbrüche die ich mit Akupunktur im Griff habe. Danke.

Katharina Könitzer: Nein, wenn sie keine Beschwerden haben, dürfen sie so weitermachen.

guten Abend, ich nehme seit 3 Mt. das Climavita forte ein. (pflanzliches Präparat ) Ich spreche sehr gut darauf an. Meine Hitzewallungen, verbunden mit Schlafstörungen sind verschwunden. Wie lange darf ich dieses Medikament nehmen? Muss es wie die Hormone auch ausgeschlichen werden ?

Petra Stute: so lange Sie möchten. In der Packungsbeilage steht eine Zeitbegrenzung drin, da die Studien nicht für so viele Jahre vorliegen. Aber es gibt keine Risiken mit der Einnahme. Sie können sonst die Dosis reduzieren, z.B. weniger Tabletten pro Woche.

Mein Frauenarzt hat mir Vagifem Jahresration verschrieben um meine Blasenschleimhäute zu stärken( wegen zu oftem Wasser lösen). Bin eine gesunde Frau 65 Jahre alt, hatte nur minime Wechseljahrbeschwerden, nie etwas dagegen genommen. Nun habe ich die Nebenwirkungsliste studiert und bin schockiert und frage mich ob ich diese tatsächlich einführen soll? Hatte vor 2 Monaten damit aufgehört nach 2 Monatiger Anwendung zuerst 1 x ,dann 2 x pro Woche. Was raten sie mir? Herzlichen Dank !

Petra Stute: in den Beipackzetteln steht immer das Gleiche drin, egal ob Sie Ganzkörperhormone nehmen oder nur vaginale. Das ist vom Gesetzgeber so vorgeschrieben. Vaginale Östrogene können Sie problemlos probieren.

Chat-Admin: Der Chat ist beendet. Danke für die interessanten Fragen!

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