Zum Inhalt springen

Header

Audio
Nicht nur Kiinder sind anfällig auf eine Bade-Otitis. Es trifft auch Erwachsene. Und auch im See oder im Fluss kann man sich infizieren.
Colourbox
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 50 Sekunden.
Inhalt

Bade-Otitis: Wenn das Ohr nach dem Baden schmerzt

Entzündet sich die Haut im äusseren Gehörgang, spricht man von einer Bade-Otitis. Ohrenschmalz schützt diesen empfindlichen Bereich im Ohr als natürliche Fettschicht. Durch längere Aufenthalte im Wasser kann sich diese Schicht auflösen und Infektionen haben ein leichtes Spiel. Tipps vom Experten.

Download

Eine Bade-Otitis ist eine schmerzhafte Sache: Der Gehörgang schwillt an, das Ohr juckt und schmerzt, die Ohrmuschel schmerzt beim Berühren. Bei diesen Anzeichen sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen. «Mit eigenen Schmerzmitteln oder Ohrentropfen herumdoktern ist hier nicht zu empfehlen», sagt Jonas Zehnder, Oberarzt für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten am Luzerner Kantonsspital. Wichtig ist, dass ein Arzt das Ohr untersucht, um eine Mittelohrentzündung auszuschliessen. Zudem muss der Arzt den Gehörgang reinigen und Eiter und Bakterien entfernen, so dass das Ohr heilen kann.

Eine Bade-Otitis bringt man häufig aus dem Schwimmbad mit. Die Keime kann man aber auch im Meer und in fliessenden Gewässern auflesen, sagt der Spezialist.

Jonas Zehnder, Oberarzt für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten am Luzerner Kantonsspital empfiehlt:

  • Bei starken Ohrschmerzen im Sommer immer einen Arzt aufsuchen. Gefahr einer Mittelohrenentzündung.
  • Chlorwasser und Salzwasser reizen den Gehörgang, fehlt die schützende Schmalzschicht haben Keime freie Bahn.
  • Vermeiden Sie, dass Wasser ins Ohr kommt.
  • Nach dem Baden, Ohren mit Leitungswasser abspülen und trockentupfen. Keime mögen das feuchte Milieu.
  • Der Gehörgang ist dem Ohrenarzt vorbehalten. Nicht selber mit Kleenex oder Wattestäbli den Gehörgang trocknen. Diese reizen den Gehörgang, Bakterien können erst recht eindringen.
  • Dass es gar nicht zu einer Bade-Otitis kommt: Schwimmer-Ohrstöpsel verwenden (diese saugen kein Wasser auf).
  • Vorbeugend sind auch Taucherohrtropfen mit 2% Essigsäure. Diese gibt es in Apotheken. Sie desinfizieren den Gehörgang und hemmen das Wachstum von Bakterien.

Mehr von «Ratgeber»