Darmspiegelung und Blut-im-Stuhl-Test – diese beiden Vorsorgeuntersuchungen bzw. Früherkennungen haben sich in der Schweiz etabliert. Beide haben Vor- und Nachteile:
- Darmspiegelung: Kann unangenehm sein (besonders die Vorbereitung), ist aber sehr genau. Der Goldstandard. Bei der Darmspiegelung wird eine Kamera ins Innere des Darms geführt. Mit dieser Methode lassen sich Polypen und Tumore mit hoher Sicherheit aufspüren. Die Grundversicherung übernimmt die Kosten für die Darmspiegelung im Alter von 50 bis 69 Jahren alle zehn Jahre. Die Franchise und der Selbstbehalt gehen zulasten der Versicherten.
- Blut-im-Stuhl-Test: Schnell, aber ungenauer. Ca. 900 Apotheken bieten diese einfachen Stuhltests an. Die Apothekerin macht eine Risikoeinschätzung, der Kunde kauft für 30 Franken einen Test, macht ihn zuhause und schickt ihn ein. Wird Blut im Stuhl gefunden – ein Indiz für Krebsvorstufen – wird eine Darmspiegelung vereinbart. Dieser Stuhltest ist nicht unumstritten: Einige Mediziner empfehlen ihn, andere sehen ihn als zu ungenau an. Ausserdem sollte er alle zwei Jahre wiederholt werden.
Die Krebsliga rät zudem: «Personen, die ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs haben (Darmkrebs oder Darmpolypen bei den Eltern oder Geschwistern, früheres Auftreten von Darmpolypen, chronisch entzündliche Darmerkrankung), sollten mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt besprechen, ab welchem Alter eine Untersuchung ratsam ist.»