Histaminintoleranz: Was ist dran?
Medizin
- Montag, 29. Oktober 2018, 11:08 Uhr
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Erste Ausstrahlung:
- Montag, 29. Oktober 2018, 11:08 Uhr, Radio SRF 1
Bei einer Histaminintoleranz wird das im Körper produzierte und das durch Nahrungsmittel zugeführte Histamin nicht genügend abgebaut. Man geht davon, dass 1 Prozent der Bevölkerung darunter leidet. Diagnostische Tests gibt es nicht. Nicht alle Ärzte glauben an eine Histaminunverträglichkeit.

Peter Schmid-Grendelmeier, Professor für Allergologie am Universitätsspital Zürich zur Histaminunverträglichkeit:
- Bei der Histaminintoleranz handelt es sich nicht um eine Allergie, sondern um eine Unverträglichkeit. Der Körper reagiert, ein allergischer Schock droht nicht.
- Den Test schlechthin, um eine Hinstaminintoleranz festzustellen, gibt es nicht.
- Lassen Sie die Finger von Tests aus dem Internet, diese sind nicht aussagekräftig.
- Die Beschwerden können sich auf verschiedenste Art äussern: Juckreiz, Hautrötung, Verdauungsbeschwerden (Durchfall, Erbrechen, Übelkeit), Kopfschmerzen, rote Augen, eine laufende Nase usw.
- Meiden Sie Fertig- oder Halbfertigprodukte, Wurst- und Charcuteriewaren, Wein und gegorenes Gemüse (Sauerkraut) oder Hartkäse.
- Achten Sie darauf, nicht eine Mangelernährung zu erleiden. Am besten beraten Sie sich mit einer Ernährungsberaterin.
- Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt. Bei starken Beschwerden kann er Sie an einen Allergologen überweisen.