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Pilze sammeln ist gerade für Einsteiger nicht nur einfach.
Keystone
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Pilze sammeln für Einsteiger

Eine warme Waldpilzsuppe oder ein edles Steinpilz-Carpaccio schmeckt umso besser, wenn man die Pilze selber gesammelt hat. Bevor man aber losmarschiert, hier ein paar wichtige Tipps, damit die Suche ein Erfolg wird und der Genussabend nicht mit Bauchweh endet.

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Bevor es in den Wald geht

  • Pilze haben Schonzeiten. Diese sind je nach Kanton unterschiedlich. Informieren Sie sich hier vorher, ob Sie überhaupt Pilze pflücken dürfen.
  • Gerade Sammler-Neulinge sollten ihren Fund unbedingt bei der örtlichen Pilzkontrollstelle zeigen. Diese Stellen haben in der Regel nur wenige Abende pro Woche offen. Planen Sie Ihre Sammeltour deshalb so, dass Sie die gefundenen Pilze nicht drei Tage herumliegen lassen müssen, bevor Sie sie zeigen können.
  • Zur Ausrüstung gehört ein offenes Gefäss, am besten ein Weidenkorb. Papiersäcke sind ebenfalls gut geeignet. Nicht zu gebrauchen sind Plastiksäcke. In Ihnen vermodern die Pilze zu schnell. Ebenfalls mit muss ein Taschenmesser oder ein kleines Rüstmesser. Profis haben ausserdem eine kleine Bürste dabei, damit sie den Pilz reinigen können. Messer und Bürste gibt es im Fachhandel auch kombiniert.

Verlassen Sie sich nicht auf Pilzbuch und Apps

  • Pilzbücher und Apps können helfen, einen gefundenen Pilz einzuordnen. Sie geben aber keine 100-prozentige Sicherheit!
  • Gerade für Einsteiger ist es sehr schwierig, gewisse Pilze voneinander zu unterscheiden, und das kann gefährlich werden. So ist zum Beispiel das Stockschwämmchen wunderbar köstlich. Sein Zwilling, der Gifthäubling, sieht praktisch gleich aus, ist aber sehr giftig.
  • Das Credo eines jeden Pilzsammlers ist: Einen Pilz nur verspeisen, wenn man ihn 100-prozentig sicher kennt! Bei der kleinsten Unsicherheit muss man den Fund einem Profi zeigen!
  • Hierzu noch ein Tipp: Pflücken Sie den Pilz mit der Wurzelknolle. Denn diese ist manchmal wichtig für die Bestimmung.

Erfahrungen sammeln und zum Profi werden

  • Pilz-Anfänger lernen beim Besuch auf der Kontrollstelle bereits sehr viel über die gefundenen Exemplare und ihre Eigenschaften.
  • Wer mehr erfahren möchte – zum Beispiel wo gewisse Pilzsorten bevorzugt wachsen und wie man sie richtig verarbeitet und kocht – der kann einem Pilzverein beitreten. Da ist man immer mit erfahrenen Sammlern unterwegs und erfährt viele wertvolle Tipps. Eine Liste mit Adressen ist unten aufgeführt.
  • Lassen Sie sich auf jeden Fall Zeit. Sammeln Sie am Anfang vielleicht etwas weniger und konzentrieren Sie sich auf zwei oder drei Pilzsorten, die Sie mit Sicherheit bestimmen können.

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