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Sind Haustierversicherungen für die Katz?

Wenn der Liebling auf vier Pfoten krank wird, schlägt das nicht nur aufs Gemüt, sondern auch aufs Portemonnaie. Behandlungen kosten viel Geld. Für solche Fälle bieten Versicherungen eine Haustierversicherung an – quasi eine Krankenkasse für den Hund. Diese lohnt sich nur in seltenen Fällen.

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Die Kosten

  • Normale Tierarztkosten (ohne aussergewöhnliche Krankheiten oder Unfälle) liegen bei 300 bis 500 Franken pro Jahr.
  • Günstige Versicherungen sind schon ab 60 Franken Jahresprämie für Katzen erhältlich. Bei Hunden sind es circa 120 Franken. Allerdings bekommt man für solch günstige Angebote nur wenige Leistungen.
  • Sobald man einen niedrigen Selbstbehalt oder einen hohen Deckungsbeitrag wählt, steigen die Prämienkosten. Eine Tierversicherung kann so bis zu 800 Franken im Jahr kosten.
  • Selbstbehalt: Wählen Sie die «Franchise» nicht höher als 250 Franken. Sonst kann es sein, dass Sie im Falle einer Behandlung mit Selbstbehalt und Prämie mehr bezahlen, als wenn Sie die Tierarztrechnung selbst begleichen würden.
  • Deckungsbeitrag: Wählen Sie maximal 3000 Franken. Denn extrem hohe Tierarztkosten fallen selten an. Ein Beispiel: Bricht ein Hund ein Bein, kostet das circa 2500 Franken.
  • Online-Vergleichsportale konsultieren: Mit Selbstbehalt und Deckungsbeitrag können Sie im Internet verschiedene Prämienangebote vergleichen. Adressen dazu sind:
    Moneyland
    Comparis

Lesen Sie das Kleingedruckte sehr genau!

Die zu bezahlende Versicherungsprämie ist das eine, die Vertragsbedingungen sind das andere. Sie müssen unbedingt genau durchgelesen werden, denn im Kleingedruckten verbirgt sich so mancher Stolperstein. Typische Fallen sind:

  • Wichtige Behandlungen (Impfungen, Kastration, Entwurmen, Zahnbehandlungen etc.) sind nicht inbegriffen.
  • Die Versicherung will Sie mit einer langen Mindestvertragsdauer oder einer langen Kündigungsfrist binden.
  • Die Versicherung nimmt sich das Recht, nach einem Schadenfall den Vertrag zu kündigen.
  • Karenzfristen: Die Versicherung bezahlt die erste Zeit – z.B. sechs Monate – keine Schäden.
  • Der Versicherte kann den Tierarzt nicht selbst wählen.

Für wen lohnt sich eine Haustierversicherung?

  • Wer sich überlegt, eine nicht obligatorische Versicherung abzuschliessen, sollte sich zuerst immer fragen: Könnte mich ein Schadenfall in finanzielle Not bringen? Falls nicht, braucht es keine Versicherung.
  • Die Haustierversicherung macht daher höchstens Sinn für Tierhalter, die mit einem knappen Budget auskommen müssen. Passiert mit dem Vierbeiner etwas Schlimmes, sind sie mit einer guten Versicherung auf der sicheren Seite.

Attraktive Alternative: Das Tierarztkässeli

Was auch funktioniert: Jeden Monat für allfällige Tierarztkosten einen Betrag auf die Seite legen. Sollte eine aussergewöhnliche Behandlung nötig sein, kann man auf dieses Geld zurückgreifen. Bleibt das Haustier gesund, kann man das Geld anderweitig verwenden.

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