Zum Inhalt springen

Header

Audio
Frank Urbaniok, Gerichtspsychiater.
Keystone
abspielen. Laufzeit 28 Minuten 54 Sekunden.
Inhalt

Gerichtspsychiater Frank Urbanioks Streben nach Sicherheit

Unermüdlich hat Frank Urbaniok zwei Jahrzehnte lang versucht, die Gesellschaft vor schweren Gewalttätern zu schützen. Seine Methode, mit der er das Rückfallrisiko von Verbrechern berechnet, polarisiert. Wie weit darf der Schutz der Gesellschaft vor Straftätern gehen?

Download

Seine Arbeit als Gerichtspsychiater ist happig: Über zwei Jahrzehnte lang hat sich Frank Urbaniok mit gefährlichen Gewaltverbrechern beschäftigt und mit der Frage, welche Täter nach Verbüssen der Haftstrafe rückfällig werden könnten und deshalb weggesperrt bleiben sollten.

Urbaniok hat dazu ein Modell entwickelt, wie mit Fragebogen und Software die Rückfall-Wahrscheinlichkeit berechnet werden kann, in Prozenten, schwarz auf weiss. Doch geht das überhaupt: Lassen sich Täter wirklich statistisch vermessen und schubladisieren? Kritiker warnen vor der Gefahr, dass aus purer Angst vor Rückfällen Gewaltverbrecher zu lang weggesperrt und verwahrt werden.

Eigentlich gilt im Schweizer Rechtsstaat der Grundsatz «in dubio pro reo»: Im Zweifel für den Angeklagten. Bleibt die Frage, ob Frank Urbaniok mit seiner harten Linie in der Gerichtspsychiatrie diesen Grundsatz faktisch bei schweren Gewaltdelikten unterhöhlt.

Der ebenso bekannte wie umstrittene Gerichtspsychiater Frank Urbaniok, der sein Amt bei der Zürcher Justiz aus gesundheitlichen Gründen abgibt, ist Gast in der «Samstagsrundschau» bei Eveline Kobler.

Mehr von «Samstagsrundschau»

Nach links scrollen Nach rechts scrollen