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Valentin Vogt, Präsident Arbeitgeber-Verband.
Keystone
abspielen. Laufzeit 28 Minuten 50 Sekunden.
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Oberster Arbeitgeber nach dem europapolitischen Eklat

Als Präsident des Arbeitgeber-Verbands hätte Valentin Vogt mit den Gewerkschaften Lösungen suchen sollen im Streit mit der EU über den Lohnschutz. Doch jetzt haben die Gewerkschaften den Verhandlungstisch mit einem Knall verlassen. Wie weiter?

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Valentin Vogt geht mit den Gewerkschaften hart ins Gericht: Den Dialog zu verweigern – das entspreche nicht der Schweizer Kultur der Sozialpartnerschaft. Die Gespräche über mögliche Anpassungen des Schweizer Lohnschutzes an die EU will der oberste Arbeitgeber-Vertreter auch ohne Gewerkschaften fortführen. Prognosen über den Ausgang und die politische Mehrheitsfähigkeit angesichts des fundamentalen Widerstands der Gewerkschaften macht er allerdings nicht.

Der Eklat bei den Gesprächen zum Lohnschutz könnte das Aus bedeuten für das geplante Rahmenabkommen mit der EU. Die Schweiz würde in einem solchen Szenario nicht untergehen, findet Valentin Vogt. Allerdings drohen in einem solchen Szenario Gegenmassnahmen der EU – bereits droht Brüssel damit, die Anerkennung der Schweizer Börse nicht mehr zu verlängern. Die Schweiz müsste darauf mit Gegenmassnahmen reagieren, sagt Vogt.

Im zweiten Teil der Sendung äusserst sich der Arbeitgeberverbands-Präsident zu den kommenden Lohnverhandlungen fürs nächste Jahr. Er will nichts wissen von der pauschalen Forderung des Gewerkschafts-Dachverbands Travail.Suisse nach mindestens zwei Prozent mehr Lohn für alle Arbeitnehmenden: Viele Betriebe hätten trotz Wirtschaftsbooms noch mit den Nachwehen der Frankenstärke zu kämpfen. Auch einen flächendeckenden Teuerungsausgleich hält Vogt für nicht berechtigt. Denn die Löhne seien in den vergangenen Jahren wiederholt real gestiegen dank der damaligen Negativteuerung. Das gelte es mit einzubeziehen in die Lohn-Diskussionen.

Valentin Vogt ist Gast in der «Samstagsrundschau» bei Dominik Meier.

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