Zum Inhalt springen

Header

Audio
Die Innenministerin von Österreich, Johanna Mikl-Leitner.
Keystone
abspielen. Laufzeit 28 Minuten 39 Sekunden.
Inhalt

Österreich sieht Schweiz als Verbündete für Asylreformen

In Österreich haben im 2015 mehr als doppelt so viele Menschen ein Asylgesuch eingereicht wie in der Schweiz. Die österreichische Innenministerin Johanna Mikl-Leitner macht Druck für Reformen im europäischen Asylsystem. In der Samstagsrundschau skizziert sie ihre Ideen für eine künftige Asylpolitik.

Download

In kaum einem anderen Land ist die Zahl der Asylsuchenden in diesem Jahr so stark gestiegen wie in Österreich. Hunderte Menschen haben kein Dach über dem Kopf und müssen zum Teil auf der Strasse übernachten. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner gibt den Bundesländern die Schuld an der Misere: Diese hätten sich zu lange geweigert, die nötigen Unterkünfte zur Verfügung zu stellen.

Auf dem europäischen Parkett führt die ÖVP-Ministerin einen hartnäckigen Kampf: Diese Woche weigerte sie sich, im Rahmen der EU-Verteilaktion zusätzliche Asylsuchende von Italien und Griechenland zu übernehmen. Zuerst müssten die beiden Staaten eine vollständige Registrierung aller Flüchtlinge sicherstellen, sagt Mikl-Leitner. Die österreichische Innenministerin sieht die Schweiz als Verbündete und hofft auf eine politische Zusammenarbeit.

Die Forderungen von Mikl-Leitner gehen noch weiter: Mittelfristig möchte sie Asyl-Auffanglager in Nordafrika und im Nahen Osten einrichten. Dort solle entschieden werden, wer überhaupt auf den Kontinent reisen dürfe und wer nicht.

In der Samstagsrundschau sagt die Österreicherin, weshalb sie an dieses umstrittene Konzept glaubt.

Mehr von «Samstagsrundschau»