Es ist nicht das einzige, das sie an der bundesrätlichen Gesundheitspolitik empört.
Über Franchisen tragen Versicherte einen Teil ihrer Gesundheitskosten selber. Dadurch verhalten sie sich kostenbewusster. Versicherte mit hohen Gesundheitsrisiken wählen eher tiefere Franchisen, Gesunde mit guter Ausbildung und gutem Einkommen entscheiden sich tendenziell für hohe Franchisen. Sie sind vom bundesrätlichen Entscheid am stärksten tangiert. Der Bundesrat sieht dies als Teil der Solidarität im Gesundheitssystem.
Das ist nur ein Streitpunkt mit den Krankenversicherern. Gestritten wird in Bälde wohl auch über die Prämienregionen. Der Bund erwägt, die Prämienunterschiede in den Kantonen zu verkleinern. Beides sehen Kritiker wie die Krankenkassen als Zwischenschritt auf dem Weg zur Einheitskasse.
Verena Nold ist Gast in der «Samstagsrundschau» bei Géraldine Eicher.