Noch vor einer Woche sah es so aus, als stehe eine Lösung im Steuerstreit zwischen der UBS und den US-Steuerbehörden kurz bevor. Es gebe nur noch kleine Probleme zu lösen, teilten die Verhandlungspartner mit.
Nun geht es aber doch nicht so schnell: Die erwartete aussergerichtliche Einigung ist noch nicht zustande gekommen, der Prozess gegen die Grossbank ist nicht abgesagt, sondern um einige Tage verschoben worden.
Feilschen «um jedes Komma»
Wie ist diese neue Situation einzuschätzen? Martin Naville sagt, er habe zwar auf eine Einigung gehofft. Dennoch sei er nicht überrascht, dass es zu keiner Lösung gekommen ist.
Aber er glaubt weiterhin an einen aussergerichtlichen Vergleich. Schliesslich hätten beide Parteien in den vergangenen Tagen gezeigt, dass sie wenig Interesse an einem Prozess hätten. Beide Seiten wollten nun aber noch Vorteile in Detailfragen erzielen, weshalb jetzt noch «um jedes Komma» gefeilscht werde.
«Weitere Verzögerungen möglich»
Die Verhandlungen seien jedoch sehr kompliziert, und es sei deshalb nicht auszuschliessen, dass auch in der kommenden Woche noch keine definitive Einigung gefunden werde, sagte der Leiter der Swiss-American Chamber of Commerce.