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«Hingerhang» von Stef Stauffer, Teil 6

Ein berndeutscher Roman in 6 Teilen von Stef Stauffer in der Schnabelweid Sommerlesung. Es liest die Schauspielerin Anne Hodler. Die Musik machen Michel und Myria Poffet.

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Die Berner Schriftstellerin Stef Stauffer blickt in ihrem ersten Mundartroman «Hingerhang» zurück in die späten 70er-Jahre. In die Zeit, als sie selber ein Teenager war. Und es war nicht leicht, damals, als Mädchen auf dem Land.

Teil 6

«Das sei jetzt der Dank. Für was denn, für wen?» Dieser Satz beinhaltet die ganze Infamie heimlicher Erpressung. Man müsse sich nicht beirren lassen und jede Gelegenheit am Schopf packen, meint der Stallbursche. Leider meint das auch der Chef, der sein lahmendes Rennpferd, das einem so ans Herz gewachsen ist, wieder verkaufen will. 

Gut, dass niemand weiss, dass der «Gelegenheitskauf» ein paar Macken hat, die nun gnadenlos «aktiviert» werden, so dass der potentielle Käufer samt Tochter das Weite sucht. Dass der Stallbursche dabei mit einer Zigarette das Stroh im Stall in Brand steckt, ist da schon dümmer. Aber da man eh am Tränken ist, wird man zur kleinen Heldin. Als der Chef den Stallburschen davonjagt, kann man sich dann doch fragen, ob dies nun der Dank sei, für all' das, was dieser geleistet hat. Aber nach einer «Doibeliphase« taucht der Stallbursche wieder auf, der Chef und er können wohl letztendlich nicht voneinander lassen.

Und doch hat sich etwas verändert. Man denkt selbständiger, und wagt es, statt mit der Familie in die Ferien, mit dem Stallburschen zu einem Rennen nach Frankreich zu fahren. Dort läuft seine «Prinzessin» ihr erstes Rennen. Der Ausgang des Rennens lässt das weitere Leben in einem ganz neuen Licht erscheinen.

Buchtipp

  • Stef Stauffer: Hingerhang. Cosmos Verlag 2019

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