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Keystone / Gaetan Bally
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«Ich lehre Schwizerdütsch»

Mundartkurse für Deutsch- und Fremdsprachige sind derzeit beliebt. Ob Berndeutsch, Baseldeutsch oder Zürichdeutsch: In den Mundartklassen trifft man meist Ausländer und Ausländerinnen, die wegen der Arbeit hier bleiben wollen oder Eingewanderte, welche die Liebe hierher verschlagen hat.

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Migranten aus Not, Flüchtlinge, finden sich fast keine in den Schweizerdeutschkursen der Migros, der Volkshochschulen, der Basler GGG-Kurse oder des Vereins Schweizerdeutsch in Zürich.

Warum reden wir nicht Hochdeutsch mit Fremden?

Zuerst müsse halt eine minimale Hochdeutschkompetenz vorhanden sein, erklärt Chiara Piras von den Kursen der «Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige Basel». Warum denn überhaupt Mundart lernen? Wir Schweizerinnen und Schweizer verstehen doch alle Hochdeutsch! - Ja, aber wir sprechen es nicht so gern. Wenn wir über den Fussballmatch von gestern Abend diskutieren, wechseln wir bloss wegen dem Kollegen aus Deutschland oder Ungarn nicht auf Hochdeutsch. Wer uns also verstehen will, lernt Mundart.

Der Banker aus England

Integration passiere vor allem über die Sprache, sagt der Engländer Dustin Rotenberg. Er wolle seine Schweizer Kollegen und Kolleginnen auf der Bank nicht nur verstehen, sondern mit ihnen auch «e biz Schwiizerdütsch rede».

Die Logopädin aus Deutschland

Angela Cäsar, Logopädin aus Würzburg, ist seit gut fünf Jahren in der Schweiz. Seit ein paar Monaten besucht sie einen Züridütsch-Kurs. Es sei megaspannend, mache Spass, sei aber auch wahnsinnig schwierig - und zuhause müsse sie ihren Schweizer Freund immer wieder ermahnen, denn er spreche aus reiner Gewohnheit ständig Hochdeutsch mit ihr.

Lunchtime-Kurs «Baseldeutsch»

Monika Georg unterrichtet seit einigen Jahren Baseldeutsch. Ihre SchülerInnen kommen aus der ganzen Welt. Zum Beispiel Letizia aus Brasilien. Im Mundartkurs erschliessen sich ihr die kleinen, unverständlichen Alltagswörter wie «gango» oder «öppis», die alle ständig brauchen. Daniel aus dem Baskenland erzählt lachend, wie er in der Bäckerei auf Baseldeutsch bestellt - und die Verkäuferin irritiert auf Englisch antwortet.

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