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Zweisprachiges Strassenschild in Biel
Wikipedia / Roland Zumbühl
abspielen. Laufzeit 55 Minuten 6 Sekunden.
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Wie «bi» ist bilingue? Der Sprachenkonflikt in Freiburg und Biel

Die Städte Biel/Bienne und Fribourg/Freiburg sind beide zweisprachig, doch ihr Umgang mit den Sprachen ist grundverschieden. Zum Tag der Mehrsprachigkeit unternehmen wir einen Ausflug ins sprachliche Konfliktgebiet und sprechen mit Betroffenen und ExpertInnen.

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Die Stadt Biel gilt als grosses Vorbild, was die Zweisprachigkeit angeht: Egal, ob man (Schweizer-)Deutsch oder Französisch spricht, das Gegenüber wird einem verstehen und in der gleichen Sprache antworten. Anders ist die Situation dagegen in Freiburg: Dort ist Französisch ganz klar die Sprache der Mehrheit, und wer ausschliesslich Deutsch redet, steht bald vor einem grösseren Problem.

Von Sprachmehrheiten und -minderheiten

Warum das so ist, wissen Rainer Schneuwly, Journalist aus Freiburg und Virginie Borel, Geschäftsleiterin des Forums für Zweisprachigkeit in Biel. Schneuwly als deutschsprachiger Freiburger und Borel als französischsprachige Bielerin gehören beide in ihren Städten jeweils zur sprachlichen Minderheit.

In Biel ist man unverkrampfter als in Freiburg

Rainer Schneuwly erklärt in seinem Buch «bilingue – Wie Freiburg und Biel mit der Zweisprachigkeit umgehen» und bei uns in der Sendung die Hintergründe der unterschiedlichen Situationen in den beiden Städten.

Virginie Borel spricht über die schwierige Aufgabe, das Bewusstsein für die Zweisprachigkeit zu stärken und weiss, warum die Stadt Biel ein viel unverkrampfteres Verhältnis zwischen den Deutsch- und Französischsprachigen pflegen kann.

Die Zweisprachigkeit ist sowohl in Freiburg als auch in Biel ein politischer Dauerbrenner. Die Schwelle zwischen den beiden Sprachen soll abgebaut werden, darin ist man sich mehrheitlich einig. Die Frage, wie weit und mit welchen Mitteln sie abgebaut werden soll, ist allerdings immer noch strittig. Ein Weg ist zum Beispiel das jährliche «Rendez-vous bilingue» in Freiburg, wo wir auf der Strasse etwas Feldforschung betrieben haben.

150 Jahre Schweizer Märchensammlung

Ausserdem in der Sendung: Eine kleine Würdigung des Pädagogen und Germanisten Otto Sutermeister, der vor 150 Jahren eine heute leider fast vergessene Sammlung von Schweizer Volksmärchen herausgegeben hat, als Ergänzung zu den berühmten Märchen der Gebrüder Grimm. Im «Schnabelweid»-Briefkasten werden der Familienname «Thommen» und die beiden schönen, alten Ausdrücke «Zwächeli» und «vorammer» erklärt.

Buchtipp

  • Rainer Schneuwly: bilingue. Wie Freiburg und Biel mit der Zweisprachigkeit umgehen. Verlag Hier und Jetzt 2019
  • Otto Sutermeister: Kinder- und Hausmärchen aus der Schweiz. Verlag Hansebooks 2016

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