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Philip Porter (rechts) als Sherlock Holmes und Charles Miller als John Watson während der Pilgerreise der Sherlock Holmes Society von 2005.
Keystone
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Auf den Spuren von Sherlock Holmes 1968

«Trauen Sie niemals allgemeinen Eindrücken, mein Junge, sondern konzentrieren Sie sich auf Einzelheiten.» So lautete das Erfolgsrezept von Meisterdetektiv Sherlock Holmes. Sein letzter Fall führte ihn in die Schweiz, nach Meiringen, wo er an den Reichenbachfällen vermeintlich den Tod fand.

«Auf den Spuren von Sherlock Holmes» war 1968 das Motto der ersten Pilgerreise nach Meiringen, organisiert von der Sherlock Holmes Society in London. Die kostümierte Reisegesellschaft mit Sherlock Holmes, Dr. Watson und Erzfeind Professor Moriarty wurde bei ihrer Ankunft auf dem Flughafen Genf-Cointrin herzlich willkommen geheissen. Im Blitzlichtgewitter europäischer Journalisten wurde Sherlock Holmes vom damaligen Genfer Tourismusdirektor begrüsst. Fürs Schweizer Radio war Redaktor Richard Stoller in Genf vor Ort.

Das letzte Problem

Wichtigster Schauplatz der Pilgerreise war dann Meiringen im Berner Oberland. Bei den Reichenbachfällen hat der berühmte Meisterdetektiv Sherlock Holmes 1893 vermeintlich den Tod gefunden. «Das letzte Problem» titelte Schriftsteller Sir Conan Doyle den finalen Kampf zwischen Gut und Böse. Später hat er den Tod seines Helden allerdings wieder rückgängig gemacht und liess seine berühmte Romanfigur wieder aufleben.

Sherlock Holmes Society

Die Sherlock Holmes Society wurde 1951 in London gegründet und ist offen für alle, die an der Welt von Sherlock Holmes und Dr. John H. Watson interessiert sind. Mit der Pilgerreise in die Schweiz feierte die Gesellschaft 1968 ihren ersten grossen Triumph. 40 Mitglieder in viktorianischen Kostümen wurden von doppelt so vielen Presseleuten auf ihrer Reise begleitet. Hoch über den Reichbachfällen schlüpfte Präsident Lord Gore-Booth selbst in die Rolle von Sherlock Holmes und lieferte sich den tödlichen Kampf mit Professor Moriarty. BBC hat diese Szene aufgezeichnet, mit dem Bericht über diesen inszenierten Kampf wurden gar die Abendnachrichten eröffnet. Seither organisiert die Sherlock Holmes Society in unregelmässigen Abständen immer wieder solche Pilgerreisen in die Schweiz.

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