Rosemarie Wolf erzählt von ihren Anfängen bei Schweizer Radio DRS. Ihr Arbeitspensum war 1978 noch klein, beinhaltete aber auch Einsätze an Sonntagnachmittagen. Am Sonntagnachmittag war damals Hörspieltermin auf DRS 1. Als Ansagerin musste Rosemarie Wolf die Hörspiele nur an- und absagen, dazwischen blieb ihr eine Stunde oder mehr Zeit, um sich ihrer Tochter zu widmen. Im Studio wurde gespielt und gesungen. Das kleine Mädchen wusste aber haargenau: Sobald die rote Lampe leuchtet, muss sie mucksmäuschenstill sein, denn dann ist ihre Mami auf Sendung.
45 oder 33 Touren?
Die Hörspiele waren auf Band aufgezeichnet und wurden jeweils vom Techniker abgespielt. Für die Musik ab Schallplatte waren die Ansagerinnen oder Ansager zuständig. Da konnte es im Studio zuweilen ziemlich hektisch werden, zum Beispeil dann, wenn für die Schallplatte die falsche Tourenzahl gewählt worden war. Die Musik wurde dann entweder zu schnell oder zu langsam abgespielt. Das machte sofortiges Handeln notwendig und entlockte dem einen oder der anderen auch ab und zu ein paar Fluchworte. Glücklicherweise meist bei geschlossenem Mikrofon.