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Ein Zürcher Tirggel mit einer Abbildung der Spanisch-Brötli-Bahn
Wikipedia/Sandstein
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Zürcher und ihre Tirggel

In der Adventszeit erfreuen kulinarische Köstlichkeiten den Gaumen. Zu den Weihnachts-Spezialitäten gehört unbestritten der Zürcher Tirggel. Der erfreut auch das Auge. Auf dem Honiggebäck sind wunderschöne Sujets abgebildet. Die laden zum Verweilen ein. 

Deshalb macht es Sinn, dass der Zürcher ausgerechnet auf diese Spezialität steht. Dieser Meinung war Rudolf Schnyder schon 1972 in der Sendung «Land und Lüüt» auf Radio Beromünster. Rudolf Schnyder war damals Konservator am Landesmuseum.

Zum Thema «Modelstächer und Tiirgelbecke» hat er viel Wissenswertes zu dieser typisch zürcherischen Spezialität vermittelt. Das Verzehren eines Tirggels braucht Zeit: Zuerst verweilt man beim Bild auf dem Gebäck und sinniert darüber, anschliessend lässt man Stück für Stück gemächlich im Mund zergehen. Der Tirggel als Zürcher Spezialität relativert also das Vorurteil, Zürcher seien immerzu hektisch und hätten keine Zeit, ist Rudolf Schnyders Schlussfolgerung am Ende seiner Ausführungen.

Der Tirggel als Zürcher Spezialität

Der Tirggel ist ein sehr hartes und dünnes Honiggebäck, dessen Oberfläche mit unterschiedlichsten Sujets versehen ist. Er wird so gebacken, dass seine gemodelte Oberfläche eine schöne braune Farbe aufweist, die Unterseite aber hell ist.

Die Heimat des Honiggebäcks ist der Kanton Zürich. Der Tirggel, einst ein traditionelles Festgebäck, wird heute während der ganzen kalten Jahreszeit hergestellt. An Weihnachten und am Zürcher Sechseläuten steigt die Produktion jeweils markant an. Bekannt ist der Tirggel als Zürcher Spezialität in der ganzen Schweiz.

Wer den Honiggeschmack liebt, tut gut daran, den Tirggel Bröcklein für Bröcklein genüsslich auf der Zunge etwas weich werden lassen, damit sich die Süsse des Honigs in ihrer ganzen Fülle entfalten kann.

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