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Andreas Gross am Rednerpult im Nationalrat, am 23. September 2015.
Keystone
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Andreas Gross - die direkte Demokratie nach «Brexit»

Die EU sei zu undemokratisch, das hört man oft. Das Volk zur EU-Mitgliedschaft zu befragen, geht vielen aber auch zu weit. Ein Dilemma. Gast von Susanne Brunner ist Andreas Gross, ein leidenschaftlicher Verfechter der direkten Demokratie.

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Als Mitbegründer der «Gruppe Schweiz ohne Armee» GSoA hat Andreas Gross in den 1980er-Jahren für Aufruhr gesorgt: Das Volk stimmte unter grosser internationaler Beachtung über die Abschaffung der Armee ab. 1991 wurde er für die SP Zürich in den Nationalrat gewählt, wo er bis 2015 politisierte. Er war mitverantwortlich für die Volksinitiative, die einen UNO-Beitritt der Schweiz forderte. Er gründete das Atelier für Direkte Demokratie und für Verfassungsfragen im jurassischen St. Ursanne und wurde Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates in Strassburg – als erster Schweizer. Bei unzähligen Wahlen war er als Beobachter dabei, und jenen, die eine Beschneidung der direktdemokratischen Volksrechte fordern, widerspricht er vehement. Zur «Brexit»-Abstimmung in Grossbritannien sagt er allerdings: «Das war eine Verzweiflungstat, die völlig schief herauskam.» Die EU brauche aber schon mehr Demokratie, so Andreas Gross. Die Union sollte föderalistischer werden.

Literatur:
Andreas Gross: Die unvollendete Direkte Demokratie. Werd-Verlag 2016.

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