Vor genau 50 Jahren eröffnete Papst Johannes XXIII in Rom das 2. Vatikanische Konzil. Markus Büchel war damals ein 13-jähriger Gymnasiast. Heute ist er Bischof von St. Gallen und ab nächstem Jahr Präsident der Schweizerischen Bischofskonferenz. Er verstehe die Enttäuschung und auch die Resignation vieler Katholikinnen und Katholiken, dass aus der Aufbruchstimmung von damals wenig konkrete Reformen umgesetzt worden seien. Dass die Katholische Kirche jetzt wieder sehr zentralistisch von Rom aus geführt werde, liege auch am Pontifikat von Papst Johannes Paul II. In einem kommunistischen System gross geworden, habe er die Kirche als Autorität gegenüber dem Kommunismus etablieren wollen, und die Kirche entsprechend zentral geführt, und auch Bischöfe eingesetzt, die seine Ideen teilten. Es werde auch unter einem neuen Pontifikat ein Jahrzehnt dauern, bis sich etwas ändere. Die Hoffnung auf eine weltoffenere, barmherzigere Kirche habe er nicht aufgegeben.
Bischof Markus Büchel über das 2. Vatikanische Konzil
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