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Luzius Wasescha.
Keystone
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«Das Ja zur Zuwanderungsinitiative war ein Eigentor»

Am 9. Februar 2014 sagte eine Mehrheit des Schweizer Stimmvolkes Ja zur SVP-Initiative «gegen Masseneinwanderung». Wo steht die Schweiz heute? Der ehemalige Botschafter und Handelsdiplomat Luzius Wasescha ist Gast von Susanne Brunner.

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Auch ein Jahr nach dem Ja zur Zuwanderungsinitiative der SVP ist Luzius Wasescha sichtlich enttäuscht über das Resultat: «Das war ein Eigentor». Der Bündner, der in Bern aufgewachsen ist und heute in Genf lebt, hat über 30 Jahre Erfahrung mit Verhandlungen. Luzius Wasescha sass als Diplomat am Tisch, als es um EFTA- und GATT-Gespräche ging, später, als Botschafter, war er für die Schweiz Verhandlungsleiter bei der Welthandelsorganisation WTO - und auch die OECD kennt er von innen. Er weiss, worauf es bei der Diplomatie drauf ankommt, wann Verhandlungen Erfolgschancen haben, und wann sie scheitern. Und sein Urteil gerade auch über die Politik seit dem 9. Februar 2014 - drückt er manchmal weniger diplomatisch aus, als man es von einem pensionierten Diplomaten erwarten würde. Er macht keinen Hehl aus seiner Haltung und bezeichnet zum Beispiel jene Stimmbürger, die in seinem Kanton Genf die Masseneinwanderungsinitiative angenommen haben als «Bünzlis». Die Schweiz sei jetzt gegenüber der EU in einer denkbar schwachen Verhandlungsposition. «Man hat den Bundesrat in die Position des Prügelknaben hinein manövriert».

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