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Paul Widmer.
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Die Crypto-Affäre und der Ruf der Schweiz: Paul Widmer ordnet ein

Bloss eine Episode aus dem Kalten Krieg oder eine Staatsaffäre mit unabsehbaren Folgen für die Schweiz? Die «Cryptoleaks» haben Unruhe in den Politbetrieb gebracht. Werden sie unserem Land schaden? Die Einordnung des erfahrenen Diplomaten Paul Widmer im «Tagesgespräch» bei Marc Lehmann.

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Seit die SRF-Rundschau berichtet hat, die Geheimdienste der USA und Deutschlands hätten mithilfe von manipulierten Chiffriergeräten «Made in Switzerland» über 100 Regierungen ausgehorcht, herrscht Hektik im hiesigen Polit- und Mediendiskurs. Was wusste die offizielle Schweiz von der Spionageaffäre? Waren Behörden und Geheimdienst im Bild, dass die Zuger Firma Crypto AG im Besitz ausländischer Geheimdienste war, hat die Schweiz gar von den Abhörungen profitiert?

Die Fragen müssen geklärt, die Sachverhalte sorgfältig aufgearbeitet werden. Wie und von wem, das ist noch unklar. So oder so hat die Affäre das Zeug, ein schlechtes Licht auf die Glaubwürdigkeit der Schweizer Neutralität und technischen Zuverlässigkeit zu werfen. Wie schlimm ist das und was muss die offizielle Schweiz jetzt tun, um Schaden abzuwenden?

Paul Widmer war Botschafter in Kroatien, Jordanien und beim Vatikan und hat die Schweiz diplomatisch in New York, Berlin und Strassburg vertreten – er ist bestens mit den Gepflogenheiten der Diplomatie vertraut. Er lehrt an der Uni St. Gallen internationale Beziehungen und publiziert oft zu Neutralität und Diplomatie. Widmer ist Gast von Marc Lehmann.

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