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Ein Blick in den griechischen Film, der in den 1960er Jahren in der Schweiz deponiert und vergessen wurde.
Verein Lichtspiel, Bern
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Eine «Tagesgespräch»-Geschichte: Der vergessene Film, 2. Teil

Gestern brachten wir an dieser Stelle den ersten Teil einer Geschichte, die ein «Tagesgespräch» über die griechische Militärdiktatur in den 1960er Jahren auslöste. Heute nun der zweite Teil. Ein Beitrag von Corinna Jessen.

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Was bisher geschah: Nach einem «Tagesgespräch» ruft uns eine Frau aus dem Kanton Aargau an. Sie erzählt uns, ihre Mutter habe 1967 als Pächterin ein Café in Zürich geführt. Eines Tages habe ihr ein Unbekannter eine Kiste gebracht, in der sich Filmrollen befanden. Ein Grieche, der deutsch sprach, und sie bat, diese Kiste aufzubewahren, bis er wiederkomme. Er kommt aber nicht wieder. Fast 50 Jahre lang bewahrt sie die Kiste auf. Bis ihre Tochter das «Tagesgespräch» kontaktiert und Radio SRF die Filmrollen in der Kiste in die Kinemathek Lichtspiel nach Bern bringt, um sie restaurieren zu lassen. Der Film ist erstaunlich gut erhalten. Der Titel des Films ist nicht ersichtlich, dafür der Name des Regisseurs: Errikos Thalassinos. Ein Mann, der nicht nur Filme gedreht, sondern für den griechischen Komponisten Mikis Theodorakis auch Liedtexte geschrieben hat. Pikant: Dieser kämpfte gegen die Militärdiktatur und war der berühmteste politische Häftling der Obristen. Ein politischer Film also, der in der Schweiz versteckt werden sollte? Corinna Jessen berichtet seit Jahren immer wieder für uns aus Athen. Sie hat dort weiter recherchiert.

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