«Das Chaos ist enorm, die Seuchengefahr riesig», sagt SRF-Südosteuropa-Korrespondent Walter Müller zur schlimmsten Hochwasserkatastrophe, die die Region seit mindestens einem Jahrhundert erlebt. Betroffen sind Zehntausende in Serbien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina. Noch werden Menschen evakuiert, und vielleicht ist das Schlimmste noch nicht einmal überstanden. Gross ist aber auch die Solidarität: «Es ist berührend zu sehen, wie die Menschen einander helfen». Auch ethnische Grenzen würden in der Not keine Rolle mehr spielen. Die Aufräumarbeiten und der Wiederaufbau werden lange dauern und Unsummen kosten. Geld, das die betroffenen Staaten nicht haben. Und für HelferInnen in der Region ist es gefährlich: Minen aus dem Bosnienkrieg haben sich aus dem Schlamm gelöst und werden nun irgendwohin gespült. «Alle haben gewusst, dass noch viele Minen im Boden sind. Das ist eine extrem schlimme Situation. Dass die Minen nicht geräumt wurden, ist eine Folge von Geldmangel, Schlamperei und Korruption», so Walter Müller.
«Es ist berührend, wie die Menschen einander helfen»
Keine 20 Jahre hatten die Menschen im ehemaligen Jugoslawien Zeit für den Wiederaufbau nach dem Krieg; nun ist vielerorts alles wieder zerstört. Gast von Susanne Brunner ist SRF-Südosteuropa-Korrespondent Walter Müller.
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