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ETH-Professor Gerd Folkers.
Keystone
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ETH-Professor Gerd Folkers

5000 wissenschaftliche Artikel werden tagtäglich produziert. Wer soll deren Ergebnisse noch seriös prüfen? «Die Wissenschaft steckt in der Krise», sagt der ETH-Professor Gerd Folkers im «Tagesgespräch» bei Marc Lehmann.

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Quantität statt Qualität: Die unüberschaubare Forschungstätigkeit schafft Verwirrung und bringt das System der Selbstkontrolle an seine Grenzen. Die Millionen von Fachveröffentlichungen, die weltweit jedes Jahr anfallen, können nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit verifiziert werden. Immer mehr wird publiziert, was nicht stimmt. Das schmälert das Vertrauen in die Wissenschaft: Die Branche, die wie keine andere nach der Wahrheit suchen sollte, bleibt oft an der Oberfläche und richtet sich nach den Wünschen ihrer Auftraggeber.

Die Vertrauenskrise hat mit falschen Anreizen zu tun. Fördergelder oder eine Stelle erhält, wer schnell und viel publiziert und dabei originelle Ergebnisse präsentiert. Das soll sich ändern: Gerd Folkers, Professor für pharmazeutische Chemie an der ETH Zürich und Präsident des schweizerischen Wissenschafts- und Innovationsrats, will Effizienz- und Profitdenken in der Wissenschaft eindämmen und kritisches, unabhängiges Denken fördern. Seine «critical thinking»-Initiative soll Querdenkern die Chance geben, dem akademischen Mainstream zu entkommen.

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