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Guido Steinberg, Wissenschaftler in der Forschungsgruppe Naher/ Mittlerer Osten und Afrika der Stiftung Wissenschaft und Politik Berlin.
Copyright: Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) Berlin.
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Guido Steinberg

Die Abkürzung Isis steht in den Medien für die radikale Gruppierung «Islamischer Staat im Irak und in Syrien». Im Irak steht sie für Brutalität und Schrecken. Gast von Susanne Brunner ist Guido Steinberg von der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin (SWP).

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Auf rund 10‘000 Bewaffnete schätzt er die radikale sunnitische Gruppierung, die in den letzten Tagen unter anderem die irakische Stadt Mosul unter ihre Kontrolle gebracht, Geiseln genommen und Banken überfallen hat. Auch ein in der Schweiz Geborener und Aufgewachsener gehört der Gruppierung an: Er soll in Syrien gekämpft haben und nun in der Türkei in Haft sitzen. Diesen versuchen die Isis-Kämpfer nun mit türkischen Geiseln freizupressen. «Die Türkei hat lange die jihadistischen Gruppierungen geduldet, wenn die Türkei diese Politik nicht ändert, wird die Bekämpfung schwierig», sagt Guido Steinberg.
Die irakische Armee ist mindestens 20 Mal stärker, und man fragt sich: Warum kann sich Isis so ausbreiten? «Die Gruppierung wurde nicht unterschätzt, aber der schnelle Abzug der amerikanischen Truppen war wohl ein Fehler, das heisst, die irakische Regierung alleine zu lassen.» Denn, «die Leute lieben nicht die Isis, sie hassen aber die irakische Regierung», so Steinberg: «Es wird schwierig, Isis wieder aus den von ihnen kontrollierten Gebieten zu vertreiben.»

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